Ärger nach Beauty-Op: Mann mit klaffender Wunde will in Flieger steigen, Polizei muss ihn stoppen
Miami - Blutig. Bei einem Inlandsflug in den USA kam es zu sehr unschönen Komplikationen, als zwei Fluggäste sich weigerten, das Flugzeug zu verlassen. Das Pärchen war unmittelbar zuvor beim Beauty-Doc: Er hatte noch eine klaffende Wunde am Kopf, sie war noch ganz benommen von ihrer Fettabsaugung. Beide machten ordentlich Stress.
Eugenio Hernandez (27) aus Las Vegas und seine Frau Yusleydis Loyola (33) flogen für eine Haartransplantation und eine Fettabsaugung eigens nach Miami. Eigentlich wäre es unmittelbar danach wieder nach Hause gegangenen. Doch daraus wurde nichts.
Wie "NBC Miami" berichtet, blutete der 27-Jährige derart am Kopf, dass andere Passagiere des American-Airlines-Fluges sich an die Flugbegleiter wandten.
Ob er denn nicht, seine Bandage wechseln könne, er würde stark bluten, wollte die Crew vom 27-Jährigen wissen. Doch der zeigte sich unbeeindruckt, gab an, dass sein Arzt ihn für flugtauglich erklärt hätte und überdies habe er ja für sein Ticket bezahlt und nichts Illegales in seinem Gepäck. Als man ihn bat, das Flugzeug zu verlassen, kam es zum Tumult.
Das Pärchen weigerte sich, blieb stoisch sitzen. Die Crew informierte daraufhin die Polizei. Ärgerlich für alle anderen Passagiere: Der Abflug verspätete sich massiv.
Stress im Flugzeug: Polizei holt Pärchen unsanft aus den Sitzen
Nach Eklat bei American-Airlines-Flug: Pärchen fühlt sich diskriminiert
Als die Polizei eintraf, zückte Yusleydis Loyola ihr Handy und ging auf TikTok live. Zuvor mussten alle anderen Passagiere den Flieger verlassen.
"Ihr wisst, dass ich eine Bruststraffung und eine Fettabsaugung an den Armen hatte. Ich kann nicht einmal laufen. Ruft die Notrufnummer 911 an, wir werden diskriminiert und misshandelt", schimpfte die 33-Jährige, während ihr Mann von Polizisten überwältigt und abgeführt wird. Derweil schreit er - dem Anschein nach - vor Schmerzen.
"Sehen Sie, er ist frisch operiert, er ist gerade operiert worden!", ruft die Frau den Beamten zu. Dann wird auch sie unsanft aus ihrem Sitz gehoben. "Meine Brüste!", hört man sie schreien.
Die Eheleute müssen nun mit einer Anzeige wegen Hausfriedensbruchs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte rechnen.
"Wir sind der Meinung, dass sie offensichtlich aufgrund ihres Aussehens nach einem notwendigen medizinischen Eingriff diskriminiert wurden", ließ hingegen ihr Anwalt Michael Inglesia ausrichten.
Titelfoto: Montage: JOE RAEDLE / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP, Miami-Dade Corrections & Rehabilitation