Unfall oder Amok-Fahrt? Acht Tote und mehrere Verletzte nach Tragödie an Bushaltestelle
Brownsville - Bei einem schweren Unfall in einer Grenzstadt im Süden der USA sind am Sonntag acht Menschen ums Leben gekommen.
Das bestätigte ein Polizeisprecher der Stadt Brownsville im Bundesstaat Texas in einem TV-Interview. Zuvor hatte die Feuerwehr der Stadt mitgeteilt, dass sieben Personen am Ort des Geschehens gestorben seien. Die achte Person sei später im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen.
Mindestens neun weitere Verletzte seien in örtliche Krankenhäuser gebracht worden.
Mehrere US-Medien, darunter die "New York Times" und der Sender CNN, berichteten unter Berufung auf Behördenangaben, ein Geländewagen sei in eine Gruppe von Menschen gefahren, die an einer Bushaltestelle nahe einer Unterkunft für Migranten gewartet hätten.
Es sei unklar, ob der Fahrer die Kontrolle über den Wagen verloren habe oder absichtlich in die Gruppe gesteuert sei, hieß es weiter. Die Polizei und die Feuerwehr von Brownsville sprachen zunächst von einem "schweren Unfall".
Der festgenommene mutmaßliche Fahrer kooperiere nicht mit der Polizei, sage nicht seinen Namen und gebe keine Fingerabdrücke, sagte der Polizeisprecher.
Bei einigen der Toten soll es sich ersten Berichten zufolge um venezolanische Migranten gehandelt haben. Die venezolanische Regierung bedauere den Vorfall und forderte eine vollständige Aufklärung, sagte Venezuelas Außenminister, Yvan Gil (50), über Twitter.
Lage an der Grenze der USA zu Mexiko bereits seit langem angespannt
Brownsville liegt direkt an der Grenze zu Mexiko. US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas hatte die Stadt am Freitag besucht und Migranten vor einem illegalen Grenzübertritt gewarnt.
Die Lage an der Südgrenze der USA zu Mexiko ist seit langem angespannt angesichts einer großen Zahl von Migranten aus Mittel- und Südamerika, die versuchen in die Vereinigten Staaten zu gelangen.
Originalmeldung vom 7. Mai, gegen 21.40 Uhr; zuletzt aktualisiert am 8. Mai um 10.39 Uhr.
Titelfoto: Brian Svendsen/NewsNation/KVEO-TV/AP/dpa