Tragisches Schicksal: Säugling stirbt an verseuchter Babynahrung

USA - Ein gerade mal dreizehn Tage altes Mädchen starb, nachdem es im vergangenen Jahr verunreinigte Babynahrung zu sich genommen hatte. Jetzt können die Eltern das Unternehmen verklagen!

Am 5. November verstarb die kleine Willow Jade Dellaquila.
Am 5. November verstarb die kleine Willow Jade Dellaquila.  © Screenshot/Facebook/Christian Dellaquila

Die kleine Willow Jade Dellaquila starb letzten November, nachdem sie sich mit einem gefährlichen Keim infiziert hatte, der einen Schlaganfall auf der rechten Seite ihres Gehirns verursachte, berichtet die New York Post.

Das tödliche Bakterium "Cronobacter sakazakii" wurde auf eine Dose Babynahrung "Similac Total Comfort" zurückgeführt.

Abbott, der Pharmakonzern hinter dem Produkt, musste eine Fabrik im US-Bundesstaat Michigan schließen, nachdem Inspektoren nach ähnlichen Berichten über Todesfälle und Erkrankungen von Säuglingen eine weit verbreitete Verseuchung in der Fabrik festgestellt hatten.

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Am vergangenen Mittwoch dann die gute Nachricht: Die Eltern der kleinen Willow Jade, Christian Dellaquila und Cheyenne Desirea Ping, dürfen Abbott verklagen, so entschied ein Richter.

Sie wollten sich mit zwei anderen Familien zusammenschließen, die behaupten, ihre Kinder hätten schwere Hirnschäden durch Bakterien erlitten, die ebenfalls mit Abbott-Pulvernahrung in Verbindung gebracht werden können. Der Richter ordnete jedoch an, die drei Fälle getrennt zu verhandeln.

In den Klagen werden mindestens 450.000 Dollar (rund 412.000 Euro) pro Familie gefordert.

Abbott weist die Anschuldigungen zurück

Willow Jade Dellaquila starb, nachdem sie sich mit einem tödlichen Keim infiziert hatte.
Willow Jade Dellaquila starb, nachdem sie sich mit einem tödlichen Keim infiziert hatte.  © Screenshot/Facebook/Christian Dellaquila

Willow Jade hatte die Nahrung aus dem inzwischen geschlossenen Werk in Michigan zu sich genommen. Die beiden anderen Kinder erhielten die Nahrung von einem Betrieb aus einem anderen Bundesstaat.

Abbott behauptet, es gebe keinen nachgewiesenen Zusammenhang zwischen dem Produkt und den Infektionen, die im Mittelpunkt der Klagen stehen.

"Kein versiegeltes Produkt aus unseren Fabriken wurde positiv auf "Cronobacter sakazakii" getestet und wir glauben nicht, dass diese Behauptungen stichhaltig sind", so ein Vertreter des Unternehmens.

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Obwohl das Bakterium in offenen Dosen von Abbott Säuglingsnahrung gefunden wurde - und als Ursache der Infektionen bestätigt wurde - zeigen Dokumente, dass derselbe Bakterienstamm weder in versiegelten Dosen von Babynahrung noch in Abbott-Fabriken gefunden wurde, sagten Bundesbeamte.

Die Ermittlungen dauern an.

Titelfoto: Screenshot/Facebook/Christian Dellaquila

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