Träume aufgegeben, um Hausfrau zu werden: "50/50-Beziehungen sind unglücklich!"
Las Vegas (USA) - Als Hausfrau zu arbeiten, ist nichts Verwerfliches - die Arbeit zu Hause ist schließlich auch wichtig. Eine Frau in den Vereinigten Staaten ist allerdings der Meinung, dass es "unnatürlich" ist, wenn eine Ehefrau arbeitet. Deswegen "gab sie ihre Träume auf", um sich um ihren Mann zu kümmern.
Linda und Ricky sind in einer Ehe, die sie als "traditionell" bezeichnen. Er arbeitet, sie bleibt zu Hause, geht zum Sport, zu Beauty-Behandlungen und macht teure Shopping-Ausflüge.
Das Paar lernte sich im jungen Alter kennen, in einem Fitnessstudio, wo er als Trainer arbeitete. Gegenüber der Internet-Show "Love Don't Judge" (deutsch: Liebe urteilt nicht) erzählten sie, es hätte sofort gefunkt.
Linda heiratete ihn mit 19. Zu der Zeit verdiente Ricky schon so viel Geld, dass sie nicht arbeiten musste. Diese Rollenverteilung scheint beiden seitdem gut zu gefallen.
"Ich finde es nicht unfair, dass ich alles bezahle", sagt Ricky dazu. Er verwöhne seine Frau gern. "Ich sehe uns zwei als ein Team, also sorge ich mich um uns als Einheit."
"Es braucht auf jeden Fall viel Vertrauen in einer Beziehung, um deine Träume aufzugeben, um alles aufzugeben, um dich um deinen Mann zu kümmern", erklärte Linda. "Aber ich habe dahingehend keine Ängste."
Sie ist der Meinung, dass jede andere Art von Beziehungsmodell "unnatürlich" ist und eine gleichmäßige Verteilung von Verdienst und Haushalt in modernen Beziehungen unglücklich macht. "Ich wurde in Jordanien geboren, in meiner Kultur ist der Mann der Versorger", erklärte sie zudem. "Meine Eltern haben schon immer eine traditionelle Rollenverteilung gehabt [...]."
Ihr Vater Fouad ist ihrer Rolle als reiche Hausfrau allerdings eher kritisch gegenüber eingestellt. Er erzählte in dem Video, er mache sich Sorgen um die ungleichen Machtverhältnisse in der Beziehung seiner Tochter. Deswegen wünscht er sich, dass Linda sich weiterbildet: "Auch wenn sie nicht arbeitet, hätte sie dann wenigstens einen Abschluss."
Vater sorgt sich um die Unabhängigkeit seiner Tochter
In der Folge kommt Fouad seine Tochter und seinen Schwiegersohn kurz besuchen. Dabei fragt er sie erneut, ob sie sich endlich an der Universität eingeschrieben hätte.
Als sie dies verneint, ist er sichtlich irritiert. Lindas Argument, ihre Mutter hätte auch nicht studiert, beeindruckt ihn nicht sonderlich. "Sie hatte Kinder", erwiderte Fouad. "Und außerdem konnte sie nicht zur Uni, sie wollte aber zur Uni."
"Ich weiß, dass er dich liebt. Aber was ist, wenn ihm etwas passiert? Was ist, wenn er seine Unternehmen verliert?", fragte er seine Tochter anschließend.
"Ich will einfach, dass du abgesichert bist", fährt der Araber fort. "Ich mache mir immer Sorgen um dich, und ich liebe dich so sehr, deswegen rede ich mit dir auch immer darüber."
Linda meinte schließlich auch, dass sie noch an die Universität gehen will - nur nicht jetzt. Ricky hätte außerdem Bedenken, dass sie dann nicht mehr so viel Zeit für ihn übrig hätte, weswegen sie sich voll und ganz auf ihre Ehe konzentrieren will.
Ihr Leben als selbst-betitelte "Millionärs-Frau" scheint sie unterdessen weiter zu genießen. Auf TikTok postet sie regelmäßig Videos, in denen sie betont, dass ihre Rolle als Hausfrau deutlich besser sei als die von arbeitenden Frauen. Auch hebt sie gern ihre Ehe als Fokus ihres Lebens hervor. "Liebe > Schule", schrieb sie zu einem Video dazu, in welchem sie ihren pompösen Alltag in Dubai darstellte.
Titelfoto: @lionlindaa/TikTok Love Don't Judge/YouTube