Toiletten-Graffiti kündigt vermeintlichen Amoklauf in Schule an
Lake County (USA) - Gruselige Ankündigung oder schlechter Scherz? In einer Schule im US-Bundesstaat Florida wurde eine schauerliche Nachricht auf einem Spiegel gefunden, für die zwei junge Mädchen verhaftet wurden.
Am vergangenen Donnerstag wurden an der Tavares Middle School zwei 13-jährige Mädchen verhaftet, berichtete FOX News.
Die örtliche Polizei geht davon aus, dass die Schülerinnen für eine schriftliche Schock-Ankündigung in einer Toilette verantwortlich seien.
Dort stand mit Textmarker geschrieben: "Schul-Amoklauf Freitag @ 14:00". Außerdem wurde der vermeintlichen Drohung noch in Großbuchstaben "ALLE SIND TOT" hinzugefügt.
Nachdem eine Mitschülerin ihn darauf aufmerksam gemacht hatte, konnte ein schulischer Strafverfolgungsbeamte die zwei vermeintlich Schuldigen schnell ausfindig machen.
Ein Mädchen soll ihre Schuld selbst gestanden haben und den Namen der anderen Beteiligten preisgegeben haben.
Beamte durchsuchten die Rucksäcke der US-Amerikanerinnen und hätten dabei zwei Marker gefunden, die mit der Schrift auf dem Spiegel übereinstimmen könnten.
Nach ihrer Verhaftung wurden die vermeintlichen Täterinnen zur Haftanstalt gebracht. Die Ermittlungen dauern an.
2022 Rekordzahl von Amokläufen an US-Schulen verzeichnet
Das Spiegel-Foto vom Lake County Sheriff's Department sorgte auf Facebook für große Aufregung. Viele Nutzerinnen und Nutzer der Social-Media-Plattform sind über die vermeintliche Drohung wutentbrannt.
Einige forderten harte gesetzliche Strafen, andere einen Schul-Verweis. Eine Userin meinte: "Bringt ihre Är***e direkt in den Knast!!! Sie müssen eine Lektion lernen!"
Andere wiesen allerdings darauf hin, dass obwohl das Verhalten inakzeptabel sei, es nicht klar wäre, ob die Botschaft ernst gemeint war oder auf diese Weise Grenzen ausgetestet werden sollte.
Waffengewalt und Amokläufe sind ein zunehmendes Problem in den Vereinigten Staaten.
Seit 1999 waren mindestens 349,000 Kinder und Jugendliche von Waffengewalt an ihrer Schule betroffen, berichtete The Washington Post.
In dieser Zeitspanne gab es an Schulen insgesamt mindestens 377 Amokläufe. 2022 setzte mit 46 Vorfällen im Jahr einen neuen Höchstwert.
Auch außerhalb von Bildungseinrichtungen ist Waffengewalt gegen Kinder und Jugendliche ein ernstes Problem Laut Sandy Hook Promise sterben täglich 12 Kinder durch Waffengewalt, 32 weitere werden verletzt. Schusswaffen sind die Haupttodesursache im Jugendalter.
Titelfoto: natalliaboroda/123RF Lake County Sheriff's Office - Florida/Facebook