Eltern nehmen Kind das Tablet dauerhaft weg: Was dann passiert, ist bemerkenswert
Boston (USA) - Tablets und Kinder? Für viele Eltern bedeutet die Nutzung solcher Geräte zumindest eine kleine Verschnaufpause. Doch bei einer Familie aus den USA nahm die Medienzeit überhand und die Eltern entschieden, das iPad komplett zu verbannen. Die Folgen waren überraschend.
Medienzeiten bei Kindern sind immer wieder umstritten. Während manche die Nutzung von Handy, Tablet und Co. komplett vermeiden, können andere in ihrem Alltag mit dem Nachwuchs kaum mehr auf die Geräte verzichten.
Auch Cindy Camponovo (39) und ihr Mann Max, die zusammen mit ihrer Tochter Penelope (5) in Boston wohnen, hatten sich sehr an die Vorzüge gewöhnt, wenn ihr Kind mit dem iPad beschäftigt war. Doch irgendwann bemerkten sie, dass sich etwas veränderte.
"Eines Morgens kam sie in unser Zimmer [und] anstatt wie sonst 'Guten Morgen' zu uns zu sagen, [fragte sie] 'Kann ich mein iPad benutzen?'", erinnert sich Cindy gegenüber Newsweek. Auf Instagram teilte die US-Amerikanerin Clips von ihrer fünfjährigen Tochter, wie sie beispielsweise in einem Restaurant gebannt auf das Apple-Gerät blickt und alles um sich herum vergessen zu scheint.
Cindy und Max wurde klar, dass sie eine Entscheidung treffen mussten: "Wir haben an einem beliebigen Dienstag beschlossen, unserer Tochter das iPad für immer wegzunehmen", schreibt die Mutter zu einem Video auf Instagram, in dem man auch die Zeit nach ihrem Entschluss beobachten kann.
Entscheidung der Eltern bewirkt bemerkenswerte Veränderung
Denn ohne das Tablet war Penelope "gezwungen" sich eine neue Beschäftigung zu suchen. Und es sollte eine heftige Transformation folgen!
Die Fünfjährige entdeckte nämlich ihre Leidenschaft für die Malerei. "Sie liebt das Zeichnen und alle sagen uns, dass ihre Zeichnungen für ihr Alter schon recht weit fortgeschritten sind", freut sich Cindy.
Statt eines Displays hat Penelope bei einem Restaurantbesuch jetzt Stifte und Papier vor sich, auf dem kleine Kunstwerke entstehen.
Neben ihren künstlerischen Fähigkeiten hat das Mädchen seit der Entscheidung ihrer Eltern auch ihre sozialen Kompetenzen weiterentwickelt. "Sie liebt es, Gespräche mit den Nachbartischen anzufangen", meint ihre Mutter.
In den Kommentaren werden die US-Amerikaner für die drastische Veränderung im Leben ihrer Tochter gefeiert. "Du hast sie gerettet", schreibt ein User sogar.
Cindy ist sich nach dieser Erfahrung sicher, dass ein iPad "wirklich schädlich für die Entwicklung und das Wachstum der sozialen Interaktion eines Kindes" sei.
Komplett vor Medien und den dazugehörigen Geräten könne man sein Kind sicherlich nicht bewahren. Ein richtiger Umgang damit, geregelte Bildschirmzeiten und die Begleitung der Kleinen währenddessen ist sicherlich der beste Weg.
Titelfoto: Bildmontage/Screenshot/Instagram/cindycamponovo