Songverbot von Miley Cyrus und Dolly Parton Duett "Rainbowland": Lehrerin wird gefeuert!
Wisconsin (USA) - Melissa Tempel, eine Grundschullehrerin aus dem US-Bundesstaat Wisconsin, kritisierte die Entscheidung der Schulleitung, den Song "Rainbowland" von Dolly Parton ("Jolene", 77) und Miley Cyrus ("Flowers", 30) zu verbieten. Nun ist sie bald ihren Job los.
Der Song zelebriert eigentlich Akzeptanz und ein friedliches Miteinander in einer besseren Welt, dem "Rainbowland". Für die Schulverwaltung des Bezirks Waukesha war das Lied zu kontrovers und wurde prompt verboten. Ganz zum Leid der Grundschüler, die ihn auf ihrem Frühlingsfest aufführen wollten.
Wie das Magazin Insider berichtete, soll die Lehrerin der betroffenen Klasse nun gefeuert werden, weil sie die Entscheidung öffentlich kritisierte und infrage stellte. Beurlaubt wurde sie bereits.
Es habe gegen die Bezirksrichtlinien verstoßen, mit ihrer Meinung an die Öffentlichkeit zu gehen, hieß es in einem Brief, den Melissa Tempel am vergangenen Montag erhalten haben soll.
Einer der Aufseher des Schulbezirks schrieb darin: "Die Art und Weise, wie Sie Ihre Ablehnung der Entscheidung des Distrikts zum Ausdruck gebracht haben, war unangemessen, störend und verstieß gegen verschiedene Richtlinien des Distrikts."
Demnach soll Tempel nun entlassen werden. Gegenüber dem Insider gab die Grundschullehrerin an, keine Hoffnung zu haben, ihren Job doch noch behalten zu dürfen.
Der Songtext zu "Rainbowland"
Tempel hofft, dass ihre Geschichte die richtigen Menschen findet
"Ich kenne die Schulbehörde", sagte sie. "Sie sind es, die dieses Zeug die ganze Zeit vorantreiben, also glaube ich nicht, dass es eine Chance gibt, dass sie ihre Meinung ändern."
Die zuständige Schulbehörde lehnte eine Stellungnahme zu dem Fall ab. Währenddessen müssen Tempels Schüler derzeit ohne Lehrerin auskommen.
"Sie hatten seit über einem Monat keinen Lehrer mehr. In meinem Klassenzimmer herrschte völliges Chaos", sagte Tempel. "Die Kinder wissen nicht, was passiert, und sie sind alle betroffen und besorgt."
Die Lehrerin habe Nachrichten von Eltern erhalten, in denen sie ihr sagten, die Kinder seien "verärgert" und würden "weinen", weil sie nicht verstünden, was passiert.
Sie hofft, dass ihre Situation dazu beitragen wird, dass "die Öffentlichkeit versteht, was wirklich in den Schulen vor sich geht... Nicht nur in Waukesha, sondern im ganzen Land".
Sie gehe davon aus, dass die Situation "nur noch schlimmer" werde, die Schulbehörden aber "nicht jeden Lehrer loswerden" könnten.
"Sie können uns nicht vergessen lassen, wie sehr sie Kinder verletzen, weil wir es jeden Tag sehen", sagte die Grundschullehrerin.
Titelfoto: Bildmontage: Robyn Beck / AFP, Screenshot: Facebook/Guyana Global News