Snowboarderin über Nacht im Lift vergessen: "Ich schrie, bis ich meine Stimme verlor"
Lake Tahoe (Kalifornien/USA) - Winter-Albtraum: Eine junge Snowboarderin musste die Nacht in einer Liftgondel verbringen, weil man sie schlicht "vergessen" hatte. Monica rief so lange um Hilfe, bis ihr die Stimme versagte.
Bei klirrender Kälte musste Monica Laso 15 Stunden lang in einer Seilbahn ausharren. Erst als am nächsten Morgen das Skigebiet wieder öffnete, wurde sie gerettet, berichtete der Sender KCRA.
Noch immer fällt es Monica schwer, über die schreckliche Tortur zu sprechen. Am Donnerstag kam sie mit Freunden am Lake Tahoe (Kalifornien) an. Die Gruppe wollte sich ein paar Tage Wintersport-Spaß im malerischen "Heavenly Ski Resort" gönnen. Doch Monicas Albtraum sollte schon am ersten Tag beginnen.
Weil sie nach dem anstrengendem Tag am Berg völlig ausgepowert war, stieg sie ganz alleine um 16.58 Uhr in die Skigondel Richtung Tal ein. Zwei Minuten später gingen die Lichter aus, der Lift blieb stehen.
"Ich hatte kein Telefon, kein Licht oder sonst etwas", sagte Monica zu KCRA. Jedes Mal, wenn sie einen Arbeiter auf der Skipiste sah, hoffte sie auf Rettung und rief laut um Hilfe. Aber man hörte sie nicht! Monica war nur noch verzweifelt: "Ich schrie, bis ich meine Stimme verlor."
Monica Laso wurde im Skilift vergessen
Junge Frau für 15 Stunden in Lift-Gondel gefangen
Zur selben Zeit wurde die junge Frau bereits vermisst. Die Freunde wandten sich an das Sheriff-Department, suchten verzweifelt nach Monica. Doch die war immer noch im Lift gefangen und musste bei Temperaturen von -5 Grad ausharren.
Erst nach 15 Stunden sollte der Horror ein Ende haben. Mitarbeiter des Skigebietes bemerkten Monica am nächsten Morgen, gegen 8.30 Uhr, als der Liftbetrieb wieder aufgenommen wurde.
Als man Monica gefunden habe, sei sie "ansprechbar" und "wach" gewesen, sagt Feuerwehrsprecherin Kim George. Die junge Frau habe allerdings darauf verzichtet, in ein Krankenhaus zu gehen. Ein Fall wie dieser sei absolut ungewöhnlich, versichert die Sprecherin. "In meinen 23 Jahren bei der Feuerwehr habe ich so etwas noch nie erlebt."
Vertreter des "Heavenly Ski Resort" versichern indes, den Fall mit "der größten Sorgfalt" aufklären zu wollen.
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