Selbstjustiz: Mann verfolgt Autodiebe, dann fallen tödliche Schüsse!
San Antonio (USA) - In Texas gelten andere Gesetze. Weil ein Pärchen seinen Pick-up-Truck klaute, griff ein US-Amerikaner zu drastischen Mitteln. Mit vorgehaltener Pistole zwang er die Autodiebe auszusteigen. Dann fielen Schüsse. Eine Person starb, zwei weitere wurden angeschossen.
Wie im Wilden Westen!
Ein Texaner fuhr am Donnerstagmittag zur South Park Mall in San Antonio, parkte seinen Truck auf dem Parkplatz und erledigte seine Einkäufe. Als er wiederkam, war der Pick-up geklaut.
Weit kamen die Diebe nicht, sie waren noch in der Nähe, parkten den Truck an anderer Stelle am Einkaufszentrum.
Das wollte und konnte sich der Bestohlene nicht gefallen lassen, berichtet der Fernsehsender KSAT. Er zückte seinen Colt, trat an den Truck heran und forderte das diebische Duo - einen Mann und eine Frau - zum Aussteigen auf.
Zeitgleich rief der rechtmäßige Truckbesitzer die Polizei.
Nach dem Duell am Einkaufszentrum: "Er hat getan, was er für nötig hielt"
Was dann passierte, erklärt Polizeichef Bill McManus: "Während sie auf das Eintreffen der Polizei warteten, zog der Verdächtige, der hinter dem Steuer des gestohlenen Fahrzeugs saß, eine Handfeuerwaffe und schoss auf den Besitzer des Fahrzeugs."
Der Autobesitzer zögerte nicht und schoss sofort zurück.
Bilanz des Schusswechsels: Der männliche Autodieb starb noch auf dem Parkplatz. Seine Freundin, die neben ihm im Fahrzeug saß, wurde lebensgefährlich verletzt, sie erlitt einen Bauchschuss. Und auch der Bestohlene wurde beim Duell vor der Mall angeschossen, er wurde allerdings nur leicht verletzt.
Für Chief McManus ist der Fall glasklar. "Das war Selbstverteidigung", erklärt er.
Der Eigentümer des Trucks habe jedes Recht, sein Eigentum zu verteidigen, betont der Chief. Ihm persönlich sei es zwar lieber, man würde die Polizei rufen, bevor man die Sache selbst in die Hand nimmt, sagt McManus. Aber so sei nun mal das Gesetz.
"Er hat getan, was er für nötig hielt."
Titelfoto: Facebook/Casey Marchan