Schulbus-Fahrer verliert Bewusstsein: Siebtklässler schreitet ein und rettet mehr als 60 Schüler
Michigan (USA) - Am vergangenen Mittwoch verlor der Busfahrer eines vollen Schulbusses in den USA das Bewusstsein. Nur dank des schnellen Handelns eines Siebtklässlers, konnte eine Katastrophe verhindert werden.
Wie das US-Magazin "Insider" berichtete, war der Schulbus auf dem Weg, von der Carter Middle School etwa 66 Schüler wieder nach Hause zu bringen. Es schien ein vollkommen normaler Nachmittag zu sein, doch dann wurde dem Busfahrer schwindelig.
Dillon Reeves wurde auf das untypische Verhalten des Fahrers aufmerksam, der plötzlich das Bewusstsein verlor. Ohne zu zögern, griff der Schüler ein.
Reeves, der laut Angaben seiner Eltern kein Smartphone besitzt, und daher seine Umgebung beobachtet, anstatt sich von ihr abzuschotten, habe "das Nötigste" gewusst, um den Bus zum Stoppen zu bringen. So rettete er seine Mitschüler vielleicht vor einem fatalen Unfall.
Weil er auf den Busfahrten aufmerksam genug war, habe der Siebtklässler gewusst, dass er die Handbremse langsam ziehen musste und nicht einfach panisch an ihr rucken durfte.
"Ich sehe zu, wie [der Busfahrer] es jeden Tag tut", sagte der mutige Junge auf einer Pressekonferenz. Die Überwachungskamera im Fahrerraum des Schulbusses nahm den Schreckmoment auf.
Während seine Mitschüler in Panik ausbrachen, blieb Dillon gefasst
Der Fahrer, welcher begann zu merken, dass er sich unwohl fühlte, benachrichtigte einen Vorgesetzten über eine Funkverbindung.
"Mir ist gerade sehr schwindelig, ich muss rechts ran fahren", war in dem Video zu hören. Der Fahrer gab seinen Standort durch, doch bevor er die Möglichkeit dazu hatte, selbstständig anzuhalten, verlor er schon das Bewusstsein.
"Oh verdammt, oh verdammt, oh verdammt, Mist", kam aus dem hinteren Teil des Busses, womöglich von Dillon Reeves - kaum eine Sekunde später trat der Schüler hervor und kam dem Fahrer zur Hilfe. Noch bevor einige seiner Mitschüler realisieren konnten, was geschehen war, kam der Bus zum Stehen.
"Ruft 911 an. Jetzt", rief Dillon seinen Mitschülern gefasst zu, welche kurz verwirrt waren und anschließend realisierten, wie brenzlich die Situation war, in der sie gerade steckten - und in Panik ausbrachen.
"Dillon war dieses Jahr ein toller Kerl", sagte die Stiefmutter des Schülers auf der Pressekonferenz am gestrigen Donnerstag. "So etwas zu tun, erfüllt mein Herz … lässt mein Herz höher schlagen. Ich bin sehr stolz auf ihn."
Titelfoto: Screenshot: YouTube/Azmi Haroun