Schütze mit Teufelsmaske: Heldenhafter Türsteher vereitelt Amoklauf in Strip-Club!
Florida (USA) - Ein bewaffneter Mann versuchte sich in der Nacht vom vergangenen Samstag zu Sonntag Zutritt zu einem Strip-Club in Tampa im US-Bundesstaat Florida zu verschaffen. Nur weil ein Türsteher blitzschnell reagierte, konnte Schlimmeres verhindert werden.
Wie das amerikanische Magazin "Insider" berichtete, versuchte der 44-jährige Michael Rudmann am 19. März in den Strip-Club "Mons Venus" einzudringen. Er muss um etwa 1.10 Uhr nachts seinen silbernen Pick-Up in der Nähe geparkt haben, ehe er sich in einem roten T-Shirt und einer Hose im Camouflage-Look zum Eingang des Clubs aufmachte. Der Mann trug außerdem eine rote Teufelsmaske, welche sein Gesicht verdeckte.
Die Polizeibehörde von Tampa veröffentlichte die Aufnahmen einer Überwachungskamera, die zeigen, wie Rudmann sich zwischen Menschen, die sich vor dem "Mons Venus" befinden, zum Eingang begibt.
Zielstrebig geht er zur Tür und öffnet diese, ehe er in letzter Sekunde von einem Türsteher gestoppt wird. Manny Resto, der beobachtete, wie Rudmann den Strip-Club betreten wollte, bemerkte die Waffe in seiner Hand und zögerte nicht, den Mann mit der Teufelsmaske zu entwaffnen.
Die Leute, die vorher noch entspannt auf ihrem Smartphone scrollten oder sich unterhielten, flüchteten sofort.
Drei Männer werden benötigt, um den Angreifer zu entwaffnen und zu fixieren
Die Waffe, welche nach dem Gerangel an der Eingangstür einen Schuss ausgelöst hatte, landete zwischenzeitlich auf dem Boden. Rudmann versuchte immer wieder, Manny Resto anzugreifen und griff mit den Händen in Richtung seines Kopfes.
Als der Türsteher die Waffe aufhob, versuchte Rudmann, diese zurückzubekommen, doch da eilte schon Unterstützung herbei: Ein Mann in hellgrünem Oberteil kam aus dem Strip-Club, ein zweiter Mann in einem schwarzen Shirt und Jeans lief von der anderen Seite des Gebäudes herbei, als er den Tumult hörte.
Zusammen konnten sie den Angreifer schnell überwältigen und die Polizei benachrichtigen. Laut der Polizeibehörde von Tampa hatte Rudmann die Worte "Kill" (Dt. Töten) und "Darkk One" (Dt. einer der Dunklen) auf seinen Armen geschrieben stehen.
Neben der Teufelsmaske und der Schusswaffe, die bereits im Videoclip auftauchte, fanden die Beamten nach Festnahme des Verdächtigen zwei volle Magazine in einer Tasche in seinem Pick-Up - zusammen mit zusätzlicher Munition, Messern und Schusswaffenholstern.
Bisher ist unklar, welches Motiv Rudmann für den geplanten Angriff auf den Strip-Club gehabt haben könnte. Er habe das Etablissement jedoch am Vortag als Kunde besucht.
Motiv noch unklar
Derzeit befindet sich der 44-Jährige im Falkenburg Road Gefängnis und wird wegen versuchten Angriffs mit einer tödlichen Waffe, versuchter Körperverletzung mit einer tödlichen Waffe sowie dessen Kauf bzw. Erhalt und Besitz angeklagt.
Wie die Polizei von Tampa auf Facebook mitteilte, hatte Rudmann im vergangenen Jahr durch gerichtliche Auflagen eine Risikoschutz-Verfügung erhalten. Diese können angeordnet werden, wenn eine Person im unmittelbaren Verdacht steht, sich selbst oder anderen Verletzungen zuzufügen, was besonders durch den Besitz von Schusswaffen oder Munition gegeben ist.
Darüber setzte sich Michael Rudmann allerdings hinweg.
Der vorübergehende Leiter der Tampa Polizeibehörde sagte: "Es steht außer Frage, dass die Sicherheitskräfte, die diesen Verdächtigen entwaffneten, durch ihre Heldentat Dutzende von Leben gerettet haben, und ich bin dankbar, dass unsere Beamten diese Person in Gewahrsam nehmen konnten, bevor sie die Möglichkeit hatte, das auszuführen, was sie geplant hatte."
Er fügte hinzu: "Wir werden diesen Fall weiterhin aktiv und gründlich untersuchen, um besser zu verstehen, was zu diesem vereitelten Vorfall geführt hat."
Titelfoto: Bildmontage/Screenshots: Facebook/Tampa Police Department