Republikaner fordern Vergeltung nach Drogenverbrechen: US-Militär soll in Mexiko zuschlagen!

Washington D.C. - Interveniert das gefürchtete US-Militär jetzt in Mexiko? Nach einem tödlichen Vorfall in der amerikanisch-mexikanischen Grenzregion, dem vier US-Bürger zum Opfer fielen, mehren sich unter den Republikanern die Stimmen für einen Militäreinsatz in Mexiko. Auf diese Weise will man gegen Drogenkartelle vorgehen. Mexikos Präsident warnt die USA.

Wird das US-Militär schon bald in Mexiko gegen Drogenkartelle vorgehen? Wenn es nach einigen Republikanern geht, dann ja.
Wird das US-Militär schon bald in Mexiko gegen Drogenkartelle vorgehen? Wenn es nach einigen Republikanern geht, dann ja.  © Ahn Young-Joon/dpa

Das Verhältnis zwischen Mexiko und den USA gilt nicht zuletzt wegen des eskalierenden Drogen- und Bandenkriegs in der Grenzregion als schwierig.

Wie die britische "Independent" berichtete, könnte sich zwischen den beiden Nachbarländern nun ein größerer Konflikt anbahnen, die sogar einen US-Militäreinsatz zur Folge haben könnte.

Hintergrund der Debatte war eine Schießerei in der mexikanischen Grenzstadt Matamoros am 3. März, in dessen Folge vier US-Bürger entführt worden waren. Die blutige Bilanz: Zwei Tote und zwei Verletzte, die sich mittlerweile wieder auf amerikanischem Boden befinden.

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Grund genug für einige Republikaner, einen Militäreinsatz gegen Drogenkartelle in Mexiko zu führen!

So forderte der treue Trump-Alliierte Lindsey Graham (67) gegenüber dem konservativen amerikanischen Sender "Fox News":

"Ich werde einen Gesetzentwurf einbringen, um bestimmte mexikanische Drogenkartelle zu ausländischen terroristischen Organisationen nach US-Recht zu machen, und die Voraussetzungen dafür schaffen, erforderlichenfalls Militärgewalt einzusetzen" - so Graham unmissverständlich.

US-Intervention gegen Drogenkartelle? Mexikos Präsident warnt USA

Das mexikanische Staatsoberhaupt Andrés Manuel López Obrador (69) will keine US-Truppen in seinem Land sehen.
Das mexikanische Staatsoberhaupt Andrés Manuel López Obrador (69) will keine US-Truppen in seinem Land sehen.  © Marco Ugarte/dpa

Unterstützung für seine radikalen Militär-Pläne bekam der erzkonservative Graham vom republikanischen Abgeordneten James Comer (50). Dieser denke ebenso, dass eine US-Militärpräsenz in Mexiko wichtig sei, um die Amerikaner zu schützen.

Auf wenig Gegenliebe stößt die aggressive Rhetorik der Republikaner bei Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador (69).

Mexikos Staatsoberhaupt mahnte die USA zur Vorsicht und warnte die Republikaner davor, mit ihrer Reaktion zu weit zu gehen. Obwohl er eine Kooperation mit den US-Behörden gegen den Drogenkrieg begrüße, werde die mexikanische Regierung nicht zulassen, dass fremde Länder eingreifen würden.

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Eine schlagfertige Reaktion hat Mexikos Präsident in Richtung USA parat:

"Wir mischen uns nicht ein, um herauszufinden, welche kriminellen US-Banden Fentanyl in den Vereinigten Staaten vertreiben" - so Obrador mit einer Spitze gegen die US-Republikaner.

Zum tödlichen Vorfall an der US-mexikanischen Grenze gibt es übrigens widersprüchliche Angaben. Mexikanischer Ermittler geht davon aus, dass das mexikanische Golf-Kartell hinter dem Verbrechen steckt, die amerikanische Seite geht von einer Verwechslungstat aus.

US-Darstellungen zufolge habe das Kartell die Opfer mit haitianischen Drogenschmugglern verwechselt. Ein Tatverdächtiger sitzt in mexikanischer Untersuchungshaft.

Titelfoto: Ahn Young-Joon/dpa

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