Rekord in Miami: So wenig Morde wie vor 60 Jahren
Miami (USA) - Die Mordrate in den USA ist erstaunlich hoch. Nach einer Studie des UNODC (United Nations Office on Drugs and Crime) wurden dort 2018 16.214 böswillig getötet. Das entspricht einer Mordrate von fünf (Deutschland eins, Venezuela 81,4). Jetzt berichten amerikanische Medien von einem erstaunlichen Rekord.
Laut des Nachrichtensenders "Fox10" habe es jetzt zum ersten Mal seit 1957 innerhalb von über sieben Wochen in der Großstadt Miami kein einziges Tötungsdelikt gegeben.
Genauer gesagt, wurde vom 17. Februar bis zum 12. April niemand umgebracht. Insgesamt also sieben Wochen und sechs Tage. Vorheriger Rekordhalter war das Jahr 1957. Da habe die mordfreie Serie immerhin über sieben Wochen und drei Tage angehalten.
Das ein Zusammenhang mit den zurzeit verhängten Ausgangssperren aufgrund des grassierenden Coronavirus in den USA diese positive Entwicklung beeinflusst hat, kann man nur vermuten.
Der Polizeichef von Miami, Jorge Colina, äußerte sich in einem Interview zu der positiven "Nebenwirkung": "Es begann Mitte Februar, lange bevor irgendjemand eingesperrt wurde."
Und weiter: "Warum? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Ich bin nur dankbar."
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