QAnon-Schamane hinterließ Notiz auf Schreibtisch von Mike Pence: Das stand drin!

Washington (USA) - Bei der Erstürmung des US-Kapitols wollten manche Angreifer einem Justizdokument zufolge Politiker "gefangen nehmen und töten".
Der QAnon-Schamane Jacob Anthony Chansley ist auch als Jake Angeli bekannt. Er ist als Verschwörungstheoretiker in Erscheinung getreten.
Der QAnon-Schamane Jacob Anthony Chansley ist auch als Jake Angeli bekannt. Er ist als Verschwörungstheoretiker in Erscheinung getreten.  © Jose Luis Magana/AP/dpa

Es gebe dafür "starke Beweise", hieß es in einem Dokument der Staatsanwaltschaft in Arizona zur Festnahme eines Verdächtigen. Es handelte sich dabei um einen als "QAnon-Schamanen" bekanntgewordenen Eindringling.

Fotos, die ihn mit nacktem Oberkörper und mit einem Kopfschmuck aus Fell und Hörnern zeigten, gingen um die Welt. Er sollte am Freitagnachmittag dem Haftrichter vorgeführt werden.

Der in Arizona festgenommene Jacob Chansley soll nach Willen der Staatsanwaltschaft bis zu einem Prozess in Haft bleiben. Er sei ein aktiver Teilnehmer an einem "gewaltsamen Aufruhr" gewesen, der zum Ziel gehabt hätte, "zu versuchen, die Regierung der Vereinigten Staaten zu stürzen", hieß es in dem Dokument.

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Die Anklage wirft Chansley bislang weder die geplante Gefangennahme noch die Absicht zur Tötung von Politikern vor. Chansley habe im Kapitol auf dem Schreibtisch von Vizepräsident Mike Pence aber eine Drohbotschaft hinterlassen, erklärte die Anklage.

Vizepräsident Mike Pence verpasste den Schamanen nur um Minuten

Verpasste den Schamanen nur knapp: Vizepräsident Mike Pence (61).
Verpasste den Schamanen nur knapp: Vizepräsident Mike Pence (61).  © Saul Loeb/Pool AFP/AP/dpa

"Es ist nur eine Frage der Zeit, die Gerechtigkeit wird kommen", stand demnach auf dem Zettel. Bei einem Verhör habe Chansley erklärt, dies sei keine Drohung gewesen.

Vertreter der Staatsanwaltschaft in Washington haben erklärt, dass für viele Verdächtige zusätzliche Anklagepunkte, die schwerwiegender und daher komplexer seien, noch vorbereitet würden.

US-Medien berichteten zuletzt unter Berufung auf Abgeordnete und ungenannte Beamte, dass die Eindringlinge den Parlamentariern am 6. Januar extrem nah gekommen seien.

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Die Washington Post berichtete am Freitag, dass auch Vizepräsident Mike Pence um ein Haar mit den Eindringlingen zusammengestoßen wäre.

Seine Personenschützer des Secret Services hätten ihn gerade noch rechtzeitig aus dem Senat in einen sicheren Raum bringen können, hieß es weiter.

Titelfoto: Saul Loeb/Pool AFP/AP/dpa/Jose Luis Magana/AP/dpa

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