Pornostars auf Terrorliste gesetzt: Bizarrer Skandal um bekannte Erotik-Plattform!

Los Angeles - Wenn die Anschuldigungen stimmen, die eine bekannte Erotik-Größe erhebt, könnte das ein Beben in der Sexindustrie auslösen. Alana Evans (46), Chefin der mächtigen Porno-Gewerkschaft APAG, ist sich aber sicher: OnlyFans macht gemeinsame Sache mit korrupten Facebook-Mitarbeitern, zum Nachteil vieler Darsteller und Darstellerinnen.

Alana Evans (46) wehrt sich gegen die angeblichen üblen Machenschaften bei OnlyFans. Das Unternehmen soll korrupte Facebook-Mitarbeiter bestochen haben, um unliebsame Erotik-Models plattformübergreifend zu sperren.
Alana Evans (46) wehrt sich gegen die angeblichen üblen Machenschaften bei OnlyFans. Das Unternehmen soll korrupte Facebook-Mitarbeiter bestochen haben, um unliebsame Erotik-Models plattformübergreifend zu sperren.  © Instagram/alanaevansxxx

Mehr als 1000 Erotik-Sternchen vertritt APAG nach eigenen Angaben. Man setze sich für faire Arbeitsbedingungen ein und helfe den Sex-Genossen bei Problemen, wie zum Beispiel bei gesperrten Instagram-Accounts, heißt es auf der Webseite.

Jetzt sucht die Gewerkschaft aber die breite Öffentlichkeit. Denn man habe einen beispiellosen Skandal aufgedeckt, wie New York Post berichtete.

Demnach soll das Management von OnlyFans sich mit Angestellten des Facebook-Mutterkonzerns Meta geeinigt haben, Models, die auch auf anderen Plattformen ihren Content anbieten, auf die Terrorliste GIFCT zu setzen. So wollte man sich angeblich unliebsame Konkurrenz durch aufstrebende Porno-Portale vom Halse schaffen.

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Doch für die Produzenten von Erotik-Content geht es um viel mehr. Denn mit dem Eintrag gehen sogenannte Shadowbans einher - Betroffene merken nicht, dass sie gesperrt wurden, auch ihre Freunde sehen es nicht. Denn wer mit einem Shadowban belegt wurde, kann auf den sozialen Medien nicht mehr gefunden werden, und zwar plattformübergreifend. Insbesondere Instagram ist ein wichtiger Marketing-Kanal für viele Porno-Sternchen.

"Als ich erfuhr, dass meine Inhalte möglicherweise auf der Terrorliste stehen, war ich empört", erzählt Alana Evans (46). "Ich war wütend, weil es sich auf mein Einkommen auswirkte, als mein Traffic in den sozialen Medien deutlich zurückging."

In mühsamer Kleinarbeit recherchierte die Gewerkschafts-Präsidentin, sprach mit anderen Betroffenen und fügte die Puzzlesteine zusammen.

Dann beauftrage die erfahrene Pornodarstellerin eine Anwaltskanzlei, welche auf Sammelklagen spezialisiert ist.

Facebook, Instagram, Twitter, YouTube - sie alle nutzen dieselbe Liste, nämlich die von GIFCT - eine Initiative der führenden Techkonzerne. So sollen beispielsweise Terroristen daran gehindert werden, ihre Hassbotschaften zu verbreiten. Doch im Falle der Erotik-Models wurde offenbar Schindluder getrieben.
Facebook, Instagram, Twitter, YouTube - sie alle nutzen dieselbe Liste, nämlich die von GIFCT - eine Initiative der führenden Techkonzerne. So sollen beispielsweise Terroristen daran gehindert werden, ihre Hassbotschaften zu verbreiten. Doch im Falle der Erotik-Models wurde offenbar Schindluder getrieben.  © 123RF/alphaspirit

Video: Die Chefin der Porno-Gewerkschaft erklärt, wie OnlyFans vorgegangen sein soll

Sammelklage wurde eingereicht: OnlyFans und Meta streiten die Anschuldigungen ab

Beim Facebook-Mutterkonzern Meta will man von den schweren Anschuldigungen nichts wissen. Sie seien unbegründet, erklärte das Unternehmen.
Beim Facebook-Mutterkonzern Meta will man von den schweren Anschuldigungen nichts wissen. Sie seien unbegründet, erklärte das Unternehmen.  © JUSTIN SULLIVAN / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Mittlerweile wurde eine Sammelklage vor einem Gericht in Kalifornien eingereicht. Von mehr als 21.000 unrechtmäßig gesperrten Instagram-Accounts gehen die Anwälte aus. Sie alle sollen zu Unrecht als potenzielle Terroristen gebrandmarkt worden sein.

Alana Evans und ihre Mitstreiter verlangen nun, dass Meta ihren Anwälten Einblick in die Daten gewährt. Nur so könne man herausfinden, ob sexy Inhalte tatsächlich auf der Terrorliste stehen.

Sowohl Meta als auch OnlyFans weisen die Vorwürfe zurück. Man sei sich bewusst, dass Klage eingereicht wurde, erklärten beide Unternehmen unabhängig voneinander.

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Die Anschuldigungen seien aber vollkommen unbegründet, hieß es.

Was wusste OnlyFans-Boss und Pornounternehmer Leonid Radvinsky (40)?
Was wusste OnlyFans-Boss und Pornounternehmer Leonid Radvinsky (40)?  © Facebook/Leo Radvinsky

Besonderes Detail: In der Anklageschrift wird OnlyFans-Mastermind Leonid Radvinsky (40) explizit beschuldigt, die mutmaßliche Verschwörung ins Rollen gebracht zu haben.

Radvinsky soll den Paid-Content-Dienst seit 2019 kontrollieren, zuvor wurde er reich mit einer Plattform für Camgirls.

Titelfoto: Montage: Instagram/alanaevansxxx, 123RF/alphaspirit, Facebook/Leo Radvinsky

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