New Yorker Bürgermeister warnt: "Asylkrise wird unsere Stadt zerstören"
New York (USA) - Mit deutlichen Worten hat New Yorks Bürgermeister Eric Adams (63) vor der sich verschärfenden Migrantenkrise gewarnt.
Wie die New York Post berichtet, hat sich der Bürgermeister von New York gegen die Asylkrise ausgesprochen und vor ihren Folgen gewarnt.
"Noch nie in meinem Leben hatte ich ein Problem, für das ich kein Ende sah", sagte Adams bei einer Bürgerversammlung in der Upper West Side. Der anhaltende Zustrom von Migranten und Flüchtlingen sei jedoch eine völlig neue Herausforderung.
Adams kritisierte, Joe Biden (80) und das Weiße Haus würden zwar tausende Asylbewerber ins Land lassen, ihnen jedoch "keine Unterstützung gewähren". Das sei unterlassene Hilfeleistung und würde eine "nationale Krise" entfachen.
Adams beschimpfte auch den texanischen Ministerpräsidenten Greg Abbott (65) als "Verrückten", da er illegale Grenzgänger mit Bussen nach New York und in andere liberale Städte schicken würde. "Dieses Problem wird New York City zerstören."
"110.000 Migranten müssen wir ernähren, bekleiden, unterbringen, die Kinder unterrichten, ihre Wäsche waschen, ihnen alles geben, was sie an Gesundheitsversorgung brauchen", ergänzte Adams.
New York: Ausgaben für Flüchtlinge und Migranten klettern ins Unermessliche
Laut Adams nimmt der Big Apple jeden Monat etwa 10.000 Migranten auf, etwa aus Venezuela, Ecuador und Mexiko.
"Jetzt bekommen wir noch Westafrika dazu, jetzt bekommen wir Menschen aus der ganzen Welt, die sich entschieden haben, über die südliche Grenze nach New York City zu reisen", fügte Adams hinzu.
Allein die finanziellen Kosten stoßen bei der Bevölkerung New Yorks zunehmend auf Widerstand: Die Stadt gibt Millionen für die Unterbringung der Flüchtlinge aus.
Zwei New Yorker Hotels wurden von der Obdachlosenbehörde für die Unterbringung und Versorgung von Migranten zur Verfügung gestellt - allein dies kostet 35 Millionen US-Dollar.
"Alle sagen, dass dies das Problem von New York City ist. Jede Gemeinde in dieser Stadt wird davon betroffen sein. Wir haben ein Defizit von zwölf Milliarden Dollar, das wir ausgleichen müssen. Jeder Dienst in dieser Stadt wird davon betroffen sein, wir alle", sagte Adams.
Eine große Mehrheit der Stadtbewohner teilt die Meinung des Bürgermeisters in Bezug auf die Krise: 82 Prozent halten sie für ein ernstes Problem, 58 Prozent wollen den Zustrom von der südlichen Grenze stoppen, wie eine kürzlich durchgeführte Umfrage des Sienna College ergab.
"Die Stadt, die wir kannten, werden wir verlieren, und wir sitzen alle im selben Boot", so die düstere Prognose des Bürgermeisters.
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