Neonazi sollte als Nikolaus Kinder vergiften: "Mordkult"-Anführer vor Gericht!

New York City (USA) - Ein vermeintlicher Anführer der weißen, rassistischen Neonazi-Gruppierung "Maniac Murder Cult" (auf Deutsch: Wahnsinniger Mordkult) muss sich vor einem Bundesgericht in New York City (USA) verantworten.

Anklage gegen den 21-jährigen Michail C. vor dem Bundesgericht in Brookylyn. (Archivbild)
Anklage gegen den 21-jährigen Michail C. vor dem Bundesgericht in Brookylyn. (Archivbild)  © Mark Lennihan/AP/dpa

Das teilte das US-Justizministerium am gestrigen Dienstag (Ortszeit) mit. Der georgische Staatsbürger Michail C. (21), auch bekannt als "Mishka", "Michael", "Commander Butcher" oder "Butcher", ist in vier Punkten angeklagt. Es geht um Aufforderungen zu Hassverbrechen und Massengewalttaten in New York City.

Er soll andere rekrutiert haben, um Brandstiftungen, Bombenanschläge und andere Gewalttaten durchzuführen. Ziel seien ethnische Minderheiten und etwa die jüdische Gemeinde gewesen.

Laut Gerichtsdokumenten wurde der 21-Jährige nach einem Fahndungsaufruf von Interpol verhaftet. Michail C. rekrutierte zuvor unwissentlich einen verdeckten Mitarbeiter des FBI für den Kult.

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Ab November 2023 soll er den FBI-Ermittler aufgefordert haben, Gewaltverbrechen zu begehen. Sein Plan sah vor, dass sich der vermeintliche Rekrut als Nikolaus verkleidet und in der Silvesternacht mit Gift versetzte Süßigkeiten an Minderheiten und Kinder in jüdischen Schulen in Brooklyn verteilt.

Er nahm sich norwegischen Massenmörder zum Vorbild

Eine Rose schwimmt im Gedenken an die Opfer des Anschlags des norwegischen Massenmörders Anders Behring Breivik (44) vor der Insel im Wasser.
Eine Rose schwimmt im Gedenken an die Opfer des Anschlags des norwegischen Massenmörders Anders Behring Breivik (44) vor der Insel im Wasser.  © Jörg Carstensen/dpa

Dabei habe er ihm auch eine Anleitung zur Herstellung von Giften auf Rizin-Basis übergeben. Anderen habe er von den Plänen erzählt. Zudem prahlte er damit, froh zu sein, bereits gemordet zu haben.

Der 21-Jährige beabsichtigte laut Behörden, dass der geplante Angriff eine "größere Aktion als Breivik" sein würde. Dabei bezog er sich auf den norwegischen Neonazi und Massenmörder Anders Behring Breivik (44), der 2011 bei einem Anschlag 77 Menschen tötete.

Im Falle einer Verurteilung droht Michail C. eine Höchststrafe von 20 Jahren im Gefängnis für die Aufforderung zu Gewaltverbrechen, fünf Jahre für die Verschwörung zur Aufforderung von Gewaltverbrechen, weitere 20 Jahre für die Verbreitung von Informationen im Zusammenhang mit der Herstellung und Verwendung von Sprengkörpern sowie höchstens fünf Jahre für die Übermittlung von Drohungen. Die Ermittlungen des FBI dauern an.

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Der "Maniac Murder Cult", oder auch als "Cult of Killing", "MKY", "MMC" oder "MKU" bekannt, ist eine laut Behörden international agierende, rassistisch oder ethnisch motivierte und gewalttätige Extremistengruppe. Gewalt richten sie gegen diejenigen, die sie als "unerwünscht" betrachten.

Titelfoto: Mark Lennihan/AP/dpa

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