Nach mysteriösem Vierfachmord: Erstmals Verdächtiger festgenommen!
Moscow (USA) - Nachdem vier amerikanische Studenten in den frühen Morgenstunden des 13. Novembers ermordet aufgefunden wurden, standen sowohl die Polizei als auch das FBI lange vor einem Rätsel. Jetzt wurde erstmals ein Verdächtiger festgenommen.
Wie die "New York Post" berichtete, sei Bryan Christopher Kohberger am Freitag gegen 3 Uhr morgens in Scranton, einer Stadt im US-Bundesstaat Pennsylvania, von den Behörden in Gewahrsam genommen worden.
Berichten zufolge sei der 28-Jährige ein College-Student, der jedoch nicht wie drei der Opfer auf die University of Idaho ging.
Die Nachricht der Verhaftung folgt ganze sieben Wochen nachdem Kaylee Goncalves (21), Madison Mogen (21), Xana Kernodle (20) und Ethan Chapin (20) erstochen in ihrem Haus außerhalb des Campus gefunden worden. Zwei weitere Mitbewohner, die zur Tatzeit anwesend waren, blieben unverletzt.
Wie ein Gerichtsmediziner mitteilte, habe man Kaylee und Madison im dritten Stock des Mietshauses gefunden. Xana und ihren Freund Ethan dagegen im zweiten Stock. Alle vier seien im Schlaf überrascht und anschließend niedergestochen worden. Anwohner berichteten am Morgen des 13. Novembers von lauten Kampf-Geräuschen in der Nacht.
Die Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden blieben über einen Monat lang erfolglos, viele - vor allem Angehörige und Freunde der Opfer - warfen den Ermittelnden vor, wichtige Fakten zu verschweigen und die Suche nach dem Mörder somit massiv zu behindern.
Polizei sucht weiterhin nach möglichen Zeugen - Madison Mogens Vater zuversichtlich
Seit dieser Woche setzt die Polizei auch die Suche nach einem weißen Hyundai Elantra (Baujahr 2011-2013) fort, der sich zum Zeitpunkt der Morde in der Gegend aufgehalten haben soll.
Nach Angaben der Ermittler könnte der Insasse des richtigen Wagens "wichtige Informationen" in Bezug auf den Fall haben. Eine Verbindung zu dem festgenommenen Verdächtigen wurde allerdings noch nicht bestätigt.
Trotz der schleppenden Ermittlungen ist Madison Mogens Vater, Ben Mogen, zuversichtlich, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird. "Von Anfang an habe ich gewusst, dass die Leute heutzutage nicht mehr mit solchen Dingen davonkommen. Es gibt zu viele Dinge, mit denen man erwischt werden kann, wie DNA und Videos überall", sagte der trauernde Vater.
Als Begründung, warum bisher wenige Informationen der Ermittlungen an die Öffentlichkeit gelassen werden, sagte Polizeisprecher Robbie Johnson gegenüber Fox News: "Das müssen wir tun, um die Integrität der Ermittlungen zu wahren. Wir wollen mehr als nur eine Verhaftung. Wir wollen Gerechtigkeit. Es braucht Zeit, um es richtig zu machen."
Der Moscower Polizeichef James Fry hatte zuvor erklärt, dass jede Information für seine Dienststelle nützlich sei, und die Bevölkerung aufgefordert, sich zu melden. "Ob Sie nun glauben, dass Ihre Informationen von Bedeutung sind oder nicht, sie könnten eines der Puzzlestücke sein, die zur Aufklärung dieser Morde beitragen", sagte er.
Titelfoto: Bildmontage: Instagram/kayleegoncalves, Monroe County Correctional Facility