USA - Mit zwölf Jahren versuchte Morgan Geyser (22), eine ihrer Klassenkameradinnen zu töten. Mit ihrer Tat wollte sie die mystische Figur "Slender Man" beeindrucken - nun wird sie aus der psychiatrischen Behandlung entlassen.

Ihre Freilassung wurde möglich, nachdem ihre Anwälte im Laufe der Jahre wiederholt Anträge gestellt hatten - der jüngste Versuch war schließlich erfolgreich.

Wie Associated Press berichtete, ordnete ein Richter am vergangenen Donnerstag die Entlassung an. Zuvor hatten Experten bestätigt, dass Geyser während ihrer Zeit in der psychiatrischen Einrichtung erhebliche Fortschritte gemacht habe.

Bereits vor zwei Jahren setzte sie ihre Antidepressiva ab und zeigte seither keine Anzeichen von Krankheitssymptomen. Zudem erklärte die 22-Jährige, sie könne sich den Angriff auf ihre frühere Klassenkameradin niemals verzeihen.

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Heute, elf Jahre nach der Tat, gilt Morgan Geyser nach ihrer Behandlung nicht mehr als "Sicherheitsrisiko". Nun wird ein Plan für ihre Unterbringung in einer Wohngruppe und ihre Betreuung erstellt.

Im Oktober 2017 wurde Morgan Geyser des versuchten Mordes an ihrer Klassenkameradin Payton Leutner im Jahr 2014 schuldig gesprochen - 40 Jahre Haft lautete das Urteil.

Die damals zwölfjährige Geyser und ihre Mitangeklagte Anissa Weier hatten Payton Leutner während einer Pyjama-Party unter dem Vorwand, Versteckenspielen zu wollen, in einen Wald im US-Bundesstaat Wisconsin gelockt.

Dort stach Geyser insgesamt 19-mal auf das damals ebenfalls zwölfjährige Opfer ein. Wie durch ein Wunder überlebte Payton den brutalen Angriff. Schwer verletzt, schleppte sie sich zu einem nahe gelegenen Radweg, wo sie von Passanten entdeckt und gerettet wurde.

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Geyser und Weier erklärten den Beamten später, dass sie Payton töten wollten, um sich das Recht zu verdienen, Dienerinnen des "Slender Man" zu werden. Sie befürchteten, dass er ihren "Familien etwas antun würde", wenn sie nicht mitmachten.

Der "Slender Man" ist eine fiktive Figur aus der Internetkultur. Er wird oft mit langen Armen und Beinen und ohne Gesicht dargestellt. Inzwischen gibt es mehrere Computerspiele und Kinofilme über ihn.