Nach gescheitertem Trump-Attentat: Secret-Service-Chefin tritt zurück

Washington D.C. - Kimberly Cheatle, die Direktorin des Secret Service, ist zurückgetreten. Die Sicherheitschefin des US-Präsidenten sah sich nach dem gescheiterten Attentat auf Donald Trump (78) massiver Kritik ausgesetzt. Bis zuletzt lehnte Cheatle einen Rücktritt allerdings ab.

Am Montag musste sich Kimberly Cheatle vor einem Untersuchungsausschuss im US-Kongress verantworten. Einen Rücktritt lehnte sie bislang ab.
Am Montag musste sich Kimberly Cheatle vor einem Untersuchungsausschuss im US-Kongress verantworten. Einen Rücktritt lehnte sie bislang ab.  © Kent Nishimura/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/Getty Images via AFP

Nach Informationen der Nachrichtenagentur AP ist Kimberly Cheatle am Dienstag von ihrem Posten als Chefin des Secret Service zurückgetreten.

"In Anbetracht der jüngsten Ereignisse habe ich schweren Herzens die schwierige Entscheidung getroffen, als Direktorin zurückzutreten", schrieb Cheatle in einer Mail, die AP vorliegt, an ihre Mitarbeiter. Sie übernehme die "volle Verantwortung für die Sicherheitslücke".

Cheatle werden als oberster Personenschützerin des amtierenden und aller ehemaligen Präsidenten schwere Versäumnisse im Zusammenhang mit dem gescheiterten Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump (78) vorgeworfen.

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Kimberly Cheatle wurde im August 2022 von US-Präsident Joe Biden (81) zum Direktor des Secret Service ernannt. Zuvor war sie Sicherheitschefin bei Getränke- und Lebensmittelkonzern PepsiCo. Sie trat mit dem Ziel an, "mehr Frauen und Kandidaten mit diversem Hintergrund" einstellen zu wollen.

Kimberly Cheatle lehnte Rücktritt bis zuletzt ab: Nun die Wende

Beim Attentatsversuch auf Donald Trump kam eine unbeteiligte Person ums Leben. Der Ex-Präsident wurde glücklicherweise "nur" am Ohr getroffen. Scharfschützen konnten den Attentäter unschädlich machen.
Beim Attentatsversuch auf Donald Trump kam eine unbeteiligte Person ums Leben. Der Ex-Präsident wurde glücklicherweise "nur" am Ohr getroffen. Scharfschützen konnten den Attentäter unschädlich machen.  © Rebecca DROKE / AFP

Noch am Montag musste Cheatle, die sich zuletzt heftiger Kritik ausgesetzt sah, vor Abgeordneten des US-amerikanischen Repräsentantenhauses öffentlich aussagen, berichtet CNN.

Dort machte sie allerdings keine gute Figur: Vielen Fragen wich sie aus, räumte dafür ein, dass es "erhebliche" und "enorme" Probleme bei den Sicherheitsvorkehrungen der Wahlkampfveranstaltung am 13. Juli in Butler (Pennsylvania) gegeben habe.

Warum der erst 20-jährige Schütze Thomas Matthew Crooks aus einer Entfernung von 135 Metern auf Trump schießen konnte, ließ sie unbeantwortet. Zeugen gaben an, Sicherheitskräften auf den jungen Mann aufmerksam gemacht zu haben. Das Motiv des Schützen ist weiterhin unklar.

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Einen Rücktritt von ihrem Posten lehnte Cheatle bis zuletzt vehement ab. "Ich glaube, ich bin zum jetzigen Zeitpunkt die beste Person, um den Secret Service zu leiten", behauptete sie bei der Anhörung. Nun also die Wende.

Erstmeldung vom 23. Juli, 16.59 Uhr; letztes Update um 17.38 Uhr.

Titelfoto: Kent Nishimura / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

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