Gefangenen-Austausch: Mutter fühlt sich von Joe Biden im Stich gelassen
USA/Russland - Am gestrigen Donnerstag fand der größte Gefangenenaustausch seit Ende des Kalten Krieges statt. Doch die Mutter eines in Russland verbliebenen US-Amerikaners kritisiert die Biden-Regierung wegen "fehlender Freilassung".
Malphine Fogel (95) hat ihren Sohn Marc Fogel (65), einen Lehrer, seit drei Jahren nicht mehr gesehen. Dieser befindet sich seit 2021 in russischer Gefangenschaft, weil er bei seinem Einreiseversuch rund 28 Gramm medizinisches Marihuana zur Behandlung einer Rückenverletzung bei sich hatte.
Seine Mutter kritisiert nun die Regierung um Joe Biden (81) dafür, ihren Sohn nicht in den jüngsten Gefangenenaustausch einbezogen zu haben, bei dem drei inhaftierte Amerikaner freigelassen wurden, berichtet die New York Post.
Sie sei enttäuscht, dass Marc erneut "übersehen" worden sei: "Ich glaube nicht, dass sich die Regierung genug um ihn kümmert. Ich denke, weil er ein ganz normaler amerikanischer Bürger ist", so die 95-Jährige. Evan Gershkovich (32) und Alsu Kurmasheva (47), zwei der freigelassenen Geiseln, sind amerikanische Journalisten.
Die besorgte Mutter weist auch darauf hin, dass ihr Marc länger im Gefängnis war als die beiden Reporter.
"Ich freue mich für die Freigelassenen und ihre Familien, aber ich verstehe nicht, warum Marc nicht mit einbezogen wurde", sagt sie.
Nationaler Sicherheitsberater will sich für Freilassung von Marc Fogel einsetzen
Neben der untröstlichen Mutter forderten auch die US-Senatoren von Pennsylvania, Bob Casey (64) und John Fetterman (54), sowie Abgeordnete des Repräsentantenhauses, Fogel in den Austausch am Donnerstag einzubeziehen.
Der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan (47) sagte, die USA würden auf dem Erfolg der Freilassung vom Donnerstag aufbauen, um die Freilassung der noch in Russland Inhaftierten, darunter auch Marc Fogel, zu erreichen.
"Wir werden darauf aufbauen und daraus Inspiration und anhaltenden Mut für alle ziehen, die weltweit als Geiseln gehalten oder zu Unrecht inhaftiert werden. Dazu gehört auch Marc Fogel, für dessen Freilassung wir uns ebenfalls aktiv einsetzen", so Sullivan.
Titelfoto: Screenshot/Facebook/Malphine Fogel