Nach gefährlichem Erdrutsch: Arzt will trotz Warnung sein Haus nicht verlassen
Dana Point (USA) - Sein Haus in Südkalifornien wäre durch einen Erdrutsch fast in den Abgrund gerissen worden. Dennoch weigert sich der darin wohnende Arzt, die Villa zu verlassen.
Anfang Februar führten schwere Regenfälle in der Region zu Erdrutschen und Überschwemmungen.
In der Stadt Dana Point waren sogar drei millionenschwere Luxusvillen gefährdet, als ein Abhang direkt an der Pazifikküste wegbrach.
Seitdem liegt ein großer Erdhügel mit Sand und Felsen am Fuß der Klippe unterhalb der Häuser.
Lewis Bruggeman, ein 82-jähriger Radiologe, der in einer der Villen lebt, denkt trotz mehrfacher Warnung jedoch nicht daran, wegzuziehen.
"Dem Haus geht es gut, es ist nicht bedroht. Die Stadt stimmt zu, dass es keine größeren strukturellen Probleme mit dem Haus gibt", sagte er gegenüber CBS News.
Ein geotechnischer Ingenieur der Stadt und ein Bauingenieur haben die Lage mittlerweile begutachtet und stimmen Bruggeman zu - sie warnen jedoch vor zu viel Leichtsinn.
Umfangreiche Baumaßnahmen erforderlich, um Villen vor Erdrutsch zu schützen
Damit die Villen auch in Zukunft sicher sind und künftigen Stürmen standhalten können, müssen weitere Arbeiten durchgeführt werden, so die Experten.
"Um die Häuser zu stabilisieren, sind umfangreiche Maßnahmen erforderlich", bestätigte Kyle Tourjé von Alpha Structural, einem Ingenieurbüro in Los Angeles.
"Wir sehen immer mehr Schäden. Die Häuser und Grundstücke, die in den vergangenen Jahren stark durchnässt wurden, können diese Art von Schäden einfach nicht verkraften", warnte Tourjé eindringlich.
Bruggeman blickt dennoch entspannt in die Zukunft. Dass er und sein Haus einmal Opfer eines Erdrutsches werden könnten, hält er weiterhin für unwahrscheinlich.
Titelfoto: Jeff Gritchen/The Orange County Register/AP/dpa