Mehrere All-inclusive-Urlaube mit Schulgeldern finanziert: Direktorin muss vor Gericht!
Boston (USA) - Als Schuldirektorin wäre es eigentlich ihre Aufgabe gewesen, dafür zu sorgen, dass die vorhandenen Finanzmittel der Schule für ihre Schüler, für Instandhaltungskosten selbst sowie die Besorgung von Lehrmitteln eingesetzt werden. Stattdessen gönnte sich die Frau aus Boston in den USA gleich mehrere All-inclusive-Urlaube von dem Geld.
Die New Mission High School in Boston ist eine autonome öffentliche Schule und gehört zu den besten des US-Bundesstaates Massachusetts.
"Zu unseren Kernerfahrungen gehören projektbasierte Portfolios, frühe Studiengänge, Kurse für Fortgeschrittene, Praktika, Abschlussarbeiten in der Forschung und grundlegende Lebenskompetenzen, die die Bereitschaft und Entscheidungsfreiheit unterstützen, die für den Erfolg in postsekundären Beschäftigungen erforderlich sind", heißt es auf der offiziellen Homepage der Highschool.
Doch offenbar wurden den fördernden Projekten Geld entzogen, und das von Schulleiterin Naia Wilson (60). Von September 2016 bis etwa Mai 2019 betrieb sie Überweisungsbetrug im großen Stil, wie die Polizei von Massachusetts in einer Pressemitteilung vom gestrigen Dienstag bekannt gab.
Umgerechnet mehr als 35.000 Euro nutzte sie für ihren persönlichen Gebrauch. 2016 und 2018 reiste sie von Geldern der Schule mit Freunden zu All-inclusive-Urlauben nach Barbados. Wilson war seit 2006 Schulleiterin der New Mission High School.
Mit Freunden im Karibik-Urlaub
"Anstatt sich ehrlich für ihre Schüler einzusetzen, wird Naia Wilson vorgeworfen, ihre Autorität missbraucht zu haben und das Schulbudget als ihre persönliche Schwarzgeldkasse zu nutzen, um Zehntausende Dollar zu veruntreuen und zwei All-inclusive-Urlaube auf Barbados für sich und ihre Freunde zu finanzieren", sagte Christopher DiMenna, stellvertretender Spezialagent des Federal Bureau of Investigation der Boston Division am gestrigen Dienstag
Wilson hat sich dazu bereit erklärt, sich schuldig zu bekennen und eine Entschädigung zu zahlen. Laut Polizeimeldung soll sie zu einem späteren Termin vor einem Bundesgericht in Boston erscheinen.
Die Anklage sieht eine Freiheitsstrafe von bis zu 20 Jahren und eine Geldstrafe von bis zu 250.000 US-Dollar (circa 228.000 Euro) vor.
US-Staatsanwalt Joshua S. Levy gab an, dass der Schutz von Kindern die oberste Priorität seines Amtes sei, egal welche Form die Bedrohung habe. "Personen, die das Vertrauen der Öffentlichkeit ausnutzen, um ihre Taschen zu füllen, werden untersucht und zur Rechenschaft gezogen", fügte er hinzu.
Titelfoto: Bildmontage/Screenshots: Facebook/New Mission Titans, LinkedIn/Naia Wilson