Mann klettert auf 45-Meter-Funkmast und schmeißt mit zerstörter Technik um sich
Florida - Mutmaßlich gab er sich als Mitarbeiter von T-Mobile aus und fing an zu klettern. Am Mittwoch stieg der 38-jährige Richard Smith in Miami (Florida, USA) illegal auf einen Mobilfunkmast – und das ganz ohne Sicherheitsausrüstung.
Als der lebensmüde Kletterer oben ankam, schaltete er, laut NBC Miami, den Hauptstrom ab. Dabei brachte er einen Überträger von T-Mobile zum Ausfallen.
Einem echten Techniker der Firma fiel dann auf, dass der Mobilfunkmast seine Energiezufuhr verloren hatte und verständigte einen Arbeiter in der Nähe.
Dieser bemerkte, was genau passiert ist und rief sofort die Polizei. "Er kommt gegen 6 Uhr hierher und bemerkt, dass der Strom manuell abgeschaltet wurde, und dann wird er von einer Stimme begrüßt, die 'Hey, guten Morgen' sagt", berichtet Miamis Polizeisprecher Michael Vega.
Anschließend musste der Arbeiter mit ansehen, wie Smith begann, die Kabel an den Antennen zu zerreißen.
Die Polizei muss vier Stunden lang verhandeln
Auch bei Eintreffen der Polizei schien der 38-Jährige nicht besonders kooperativ zu sein. Auf die Bitte der Beamten, den Mast zu verlassen, entgegnete er: "Nein, ich bin noch nicht fertig mit der Arbeit."
Später begann er, andere Teile der Technik auf dem Turm zu zerstören und sie aus luftiger Höhe herunterzuwerfen. Nachdem die Polizisten vier Stunden lang mit dem Kletterer verhandelt hatten, gelang es gegen elf Uhr (Ortszeit) dann endlich, ihn zum Herunterkommen zu bewegen.
Die Beamten konnten den Mann identifizieren, Smith wurde verhaftet und muss sich nun wegen Einbruchs und Sachbeschädigung verantworten. Trotz der guten Netzabdeckung durch andere Funkmasten, hat er mit dieser Aktion für einige Netzausfälle gesorgt.
Schätzungsweise liegt der entstandene Schaden irgendwo zwischen 100.000 US-Dollar (rund 92.000 Euro) und 500.000 US-Dollar (rund 461.000 Euro). Laut Polizeibericht hatte er nicht die Absicht zu springen, es ist aber auch nicht klar, warum er auf den Turm kletterte.
Titelfoto: Miami Police Department