Mann bewirbt sich bei Polizei: Nach dem Vorstellungs-Gespräch wird er sofort festgenommen
Orlando (Florida/USA) - Stephen Brodley wollte sich bei der Polizei bewerben - doch im Vorstellungsgespräch gab er unvermittelt ein schlimmes Verbrechen zu. Jetzt droht dem 26-Jährigen eine lebenslängliche Freiheitsstrafe.
Er träumte davon, Polizist zu werden, stattdessen wird er wohl für lange Zeit ins Gefängnis gehen.
Stephen Brodley (26) wollte sich im Juni 2021 bei der Polizei von Apopka (Florida) auf eine offene Stelle bewerben.
Das Vorstellungsgespräch lief offenbar ganz gut - im Anschluss sollte der Bewerber noch einen obligatorischen Fragebogen ausfüllen, eigentlich eine Formalie. Doch die Auswertung des Tests warf so einige Fragen auf, berichtet Tampa Bay Times. Man bat den Bewerber, zu einem klärenden Gespräch mit einem Verhörspezialisten zu erscheinen.
Im Gespräch gab Brodley unverblümt zu, sich vor Jahren immer wieder an einem kleinen Mädchen vergangen zu haben.
Der mittlerweile 26-Jährige sprach zunächst von "sexuellen Spielchen". Doch auf Rückfrage offenbarte der angehende Polizist alles.
Stephen Brodley droht eine lebenslange Freiheitsstrafe
Brodley sagte seinem Gesprächspartner - einem gestandenen Polizisten -, dass sein Opfer "wahrscheinlich nicht wusste, was da vor sich ging", ferner gab er genaue Auskunft über die Ekel-Details des schweren Missbrauchs.
Er betrachtete seine Verbrechen als "Unfall". Wie der Polizeibeamte im Gespräch außerdem erfuhr, fanden die Taten zwischen dem 14. und 19. Lebensjahr des Bewerbers in dessen Elternhaus statt. Bei dem missbrauchten Mädchen handelt es sich demnach um Brodleys jüngere Cousine.
Nach dem Gespräch suchten die Ermittler die Familie des Opfers auf, informierten sie über Brodleys überraschendes Geständnis.
Ihre Tochter habe als Kind eine besonders enge Beziehung zum älteren Brodley gehabt, sagte die geschockte Mutter. Auch beim Opfer, das den schlimmen Missbrauch offenbar all die Jahre verdrängte, kamen schlimme Erinnerungen hoch.
Stephen Brodley wurde umgehend festgenommen.
Am Freitag wurde er von einem Geschworenengericht in Florida des sexuellen Missbrauchs an einem Kind schuldig gesprochen. Am 24. Juni soll das Strafmaß bekannt gegeben werden. Dem Beschuldigten könnte eine lebenslange Freiheitsstrafe drohen.
Titelfoto: 123rf/snowing