Mann baut Unfall, nachdem seine Bremsen versagen: 110 Jahre Haft!
Denver (USA) - Ein junger Lkw-Fahrer verlor im Jahr 2019 die Kontrolle über seinen Wagen, nachdem die Bremsen versagt hatten. Er verursachte einen Unfall, bei dem vier Menschen ums Leben kamen.
Am Montag wurde das Urteil gesprochen: Rogel Aguilera-Mederos (25) wird sein restliches Leben hinter Gittern verbringen. Er hat eine 110-jährige Gefängnisstrafe erhalten.
Doch wie kann so etwas sein?
Wie People berichtet, war Aguilera-Mederos am 25. April auf einem Highway nahe Denver unterwegs, als die Bremsen seines Holz-Transporters plötzlich den Geist aufgaben.
Anstatt eine Ausweichmöglichkeit am Rand der Autobahn zu wählen, an welcher sich sogenannte "Truck Ramps" befanden – ein Notweg zum Abbremsen –, beging der damals 23-Jährige einen fatalen Fehler.
Er hielt seine Spur und krachte kurz daraufhin in den Verkehr vor sich.
Durch den schweren Zusammenstoß kamen insgesamt vier Menschen ums Leben, mehrere wurden verletzt.
Richter sind Hände gebunden
Bereits im Oktober dieses Jahres befanden die Geschworenen den Lkw-Fahrer in 27 von 46 Anklagepunkten für schuldig, darunter in vier Fällen der fahrlässigen Tötung und in sechs Fällen der schweren Körperverletzung.
Vor Gericht sagte Aguilera-Mederos am Montag unter Tränen: "Es tut weh. Ich frage Gott so oft, warum sie und nicht ich? Warum habe ich diesen Unfall überlebt?"
Zwar erkannte der Richter, dass der 25-Jährige nicht die Absicht hatte, jemandem zu schaden. Trotzdem verurteilte er ihn zu 110 Jahren hinter Gittern – da ihm die Hände aufgrund der gesetzlichen Mindeststrafen gebunden seien. So verlange es das staatliche Recht.
Es ist kaum zu fassen, doch er verurteilte den jungen Mann in allen Anklagepunkten zu der zugelassenen Mindeststrafe. Hochgerechnet waren das schließlich 110 Jahre.
"Wenn ich den Ermessensspielraum hätte ... würde mein Urteil anders lauten", so der Richter traurig.
Auf Social Media macht sich Empörung über das Urteil breit
In den sozialen Medien sorgt das Urteil nun für Empörung.
"Rogel Aguilera-Mederos' Urteil ist ekelhaft. Das System hat ihn im Stich gelassen", schrieb eine Twitter-Nutzerin empört und fügte hinzu: "Ich bin angewidert, dass er zu 110 Jahren verurteilt wurde. Der Lkw-Betrieb sollte verantwortlich gemacht werden."
Eine weitere Frau auf der Social Media Plattform twitterte: "Ich bete dafür, dass sein Urteil revidiert wird!"
"Dieser junge Mann tut mir so leid", so ein Facebook-User. "Ich bin kein Richter, aber die Strafe ist viel zu extrem. Es ist ein Unfall, er hat den Lastwagen nicht genutzt, um absichtlich Menschen zu töten. Es gibt Berufsverbrecher da draußen, die eine härtere Strafe verdienen, aber das? Das sehe ich einfach nicht ein."
Titelfoto: Lakewood Police Department