Lehrer legt Schüler auf den Boden, um tödlichen Polizeieinsatz nachzustellen

Minneapolis - Im US-Bundesstaat Minnesota musste ein Aushilfslehrer entlassen werden, nachdem es zu einer Reihe von rassistischen Handlungen gekommen war. Ein Vorfall - von dem in einem Schreiben an Schüler, Eltern und Mitarbeiter berichtet wird - ist besonders geschmacklos.

George Floyd wurde am 25. Mai 2020 bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis getötet.  © Kerem Yücel/Minnesota Public Radio/dpa

Der Mann, der mittlerweile als der Polizist Steve Williams identifiziert wurde, begann einen Job als Vertretungslehrer an der Woodbury High School in Minneapolis, wie "AP" berichtet.

Am vergangenen Montag sollte er den Englischunterricht für vier Klassen der Stufen zehn und zwölf übernehmen.

Dann meinte er, dass die Schüler vielleicht etwas über sein Leben als Polizist erfahren wollen.

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Dabei legte er einen Schüler auf den Boden, um den Mord an George Floyd (†46) nachzuspielen. Dieser hatte im Jahr 2020 in den Vereinigten Staaten zu massiven Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt geführt.

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Der Mord an George Floyd sorgte im Jahr 2020 für teilweise gewaltvolle Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt.  © Jerry Holt/Star Tribune/AP/dpa

Das war nicht der einzige Vorfall

Der Vertretungslehrer machte laut Angaben der Schüler wiederholt rassistische Bemerkungen und sexistische Witze. Dann soll er "in beunruhigendem Detail" über Leichen gesprochen haben, die er bereits gesehen hatte und meinte, Polizisten wären die "besten Verbrecher", weil "sie wissen, wie man mit Dingen davonkommt". Außerdem versuchte er den Schülern noch zu erklären, dass es so etwas wie "Polizeigewalt" gar nicht gibt.

Im Schreiben heißt es dann, dass er sich dem Gelände des Schulbezirks ab jetzt nicht mehr nähern darf. Der Fall wurde dem Bildungsministerium von Minnesota, der staatlichen Lehrerzulassungsbehörde und dem Woodbury Police Department gemeldet.

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