Lehrer kritisiert "Woke Kindergarten"-Programm und wird gefeuert

Hayward (USA) - US-Lehrer Tiger Craven-Neeley wollte laut eigener Aussage nur seine ehrliche Meinung mitteilen. Doch das hatte zur Folge, dass er von der Schulleitung wegen "unprofessionellen Verhaltens" beurlaubt wurde.

US-Lehrer Tiger Craven-Neeley wurde vorläufig suspendiert, nachdem er öffentlich Kritik an "Woke Kindergarten" geübt hatte.
US-Lehrer Tiger Craven-Neeley wurde vorläufig suspendiert, nachdem er öffentlich Kritik an "Woke Kindergarten" geübt hatte.  © Facebook/Tiger Craven-Neeley

In Teilen der USA ist eine Diskussion über das "Woke Kindergarten"-Programm entbrannt. Dabei handelt es sich um Lehrpläne und Workshops, die den leistungsschwächsten Schulen des Landes zu besseren Testergebnissen verhelfen sollen.

Die Glassbrook Elementary School im kalifornischen Hayward gab 250.000 US-Dollar an Bundesmitteln für das Programm aus. Zwei Jahre später zeigte sich ein ernüchterndes Resultat: Die Leistungen der Schüler waren schlechter statt besser geworden.

Auf der offiziellen Webseite beschreibt sich "Woke Kindergarten" als "Unterstützung von Kindern, Familien, Erziehern und Organisationen in ihrem Engagement für eine abolitionistische Früherziehung und für die Befreiung von Schwarzen, Queers und Transsexuellen".

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Bei einigen Lehrkräften stößt das Programm auf Widerstand: Sie vermuten, es gehe vielmehr um die Vermittlung eines bestimmten Weltbildes als um Lehrinhalte. Auch Craven-Neeley kritisierte das Programm.

Gegenüber "Fox News" erzählte er, ein Ausbilder habe ihn angewiesen, das "Weißsein" im Klassenzimmer zu stören.

Die Glassbrook-Grundschule in Hayward (Kalifornien) gab 250.000 US-Dollar für das Ausbildungsprogramm von "Woke Kindergarten" aus.
Die Glassbrook-Grundschule in Hayward (Kalifornien) gab 250.000 US-Dollar für das Ausbildungsprogramm von "Woke Kindergarten" aus.  © Google Street View

US-Lehrer Tiger Craven-Neeley vermutet ideologische Absichten hinter "Woke Kindergarten"

"Was soll das heißen?", fragte Craven-Neeley. "Ich möchte nur wissen, was das für ein Klassenzimmer der dritten Klasse bedeutet. Wir tun den Kindern keinen Gefallen, wenn wir 'Wokeness' unterrichten."

Für den US-Lehrer ist klar: Hinter "Woke Kindergarten" stehen Ideologen, die sich als Akademiker tarnen. Da er seine Kritik gegenüber der Presse äußerte, wurde er von der Schulleitung suspendiert.

Andere Lehrkräfte verteidigen das Programm: Sie argumentieren, dass eine strikte Konzentration auf akademische Inhalte das Lernen nicht verbessern würde. Es brauche neue Ansätze, damit Kinder ihr volles Potenzial entfalten können.

Titelfoto: Facebook/Tiger Craven-Neeley, Google Street View

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