Junge geht als Tony Stark zu Schulparty: Wenig später muss er weinend abgeholt werden
Missouri (USA) - Es dauerte nur etwa 20 Minuten, bis das Telefon klingelte: Stolz wie Bolle war Jill Struckmans Sohn Evan (10) verkleidet als Tony Stark zur Halloween-Party seiner Schule im US-Staat Missouri gefahren. Doch kurze Zeit später flossen bei dem Kleinen die Tränen. Was war geschehen?
Mutter und Sohn hatten vergangene Woche gemeinsam an dem Kostüm gearbeitet. Evan sah schließlich wirklich wie Tony Stark aus, inklusive angemaltem Bart und übergroßer Brille.
Dann hätte der Zehnjährige um ein Haar seinen Schulbus verpasst, hatte es nur noch mit einem Sprint rechtzeitig zur Haltestelle geschafft. Im Bus freute sich Evan darauf, seinen Mitschülern das Kostüm zu präsentieren.
Doch statt der Bewunderung, die im "wahren" Leben dem "echten" Tony Stark alias Iron Man gewiss ist, hagelte es bereits im Schulbus bittere Häme.
Tränenüberströmt und ohne seinen angemalten Bart, musste Jill Struckman ihr Kind schließlich in der Schule abholen kommen. Weinend habe ihr Sohn im Auto berichtet, dass ihn alle Kinder ausgelacht und "dumm" genannt hätten.
Evan traut sich noch einmal auf die Feier
Das erzählte seine Mutter im Gespräch mit TODAY Parents. "Evan liebt es, sich schick zu machen – und er war an diesem Tag besonders aufgeregt", sagte Struckman. "Es war schwer, ihn zu schminken, weil er so viel lächelte."
Weinend habe sich Evan auf der Heimfahrt immer wieder dafür entschuldigt, dass er sein Tony-Stark-Make-up abgewaschen hatte.
"Er sagte immer wieder: 'Wir haben so hart daran gearbeitet'", berichtete seine Mutter. "Er hat wirklich darüber nachgedacht, wie ich mich fühlen würde, was viel über ihn aussagt."
Schließlich hätten Mutter und Sohn beschlossen, den anderen Schülern nicht das Feld zu überlassen. Um nicht wie ein weinender Feigling dazustehen, habe der Marvel-Fan all seinen Mut zusammengenommen und sei mit seiner Mutter zurück zur Party gefahren.
"Es war ein absolut prägender Moment in seinem Leben. Wenn er nicht zurückgegangen wäre, hätte es seinen Spirit gebrochen", so die stolze Mama.
Jill Struckman veröffentlichte später am Tag mehrere Facebook-Postings, inklusive zahlreichen Fotos, in denen sie von der rührenden Geschichte berichtete. "Kinder müssen lernen, dass Worte wehtun", appellierte sie darin.
Viele Menschen nahmen Anteil an der Geschichte. Mehr als 263.000 Mal wurde eines der Postings seit dem 22. Oktober geteilt. So kann Evan am Ende wieder lachen. Denn diese "Iron-Man-Version" kam doch noch groß raus.
Titelfoto: Bildmontage: Facebook/Screenshots/Jill Stahl Struckman