In letzter Sekunde: Junger Rettungsschwimmer riskiert alles, um Bootskapitän zu helfen
Astoria (Oregon/USA) - Rettung in letzter Sekunde: Am Freitag rettete die US-Küstenwache einen Bootsführer aus großer Not: Seine manövrierunfähige Yacht trieb vor der Küste, um ihn herum wütete ein heftiger Sturm. Ein junger Rettungsschwimmer riskierte alles, um den Mann zu retten.
Während eines Trainingseinsatzes im Pazifik, in der Nähe der Mündung des Flusses Columbia im US-Bundesstaat Oregon, ging es am Freitag plötzlich um alles.
Wie die US-Küstenwache auf Twitter erklärte, empfingen zwei Hubschrauber-Besatzungen einen Notruf vom Kapitän der Motoryacht Sandpiper. Sein Schiff sei manövrierunfähig und treibe einfach nur noch im Wasser, funkte der Bootsführer. Dazu zog ein heftiger Sturm auf - Lebensgefahr für den Seemann.
Die Küstenwächter zögerten nicht und flogen sofort mit ihren Hubschraubern zur vermuteten Position der Sandpiper. Parallel dazu brachen andere Retter mit Schiffen auf.
Als die Hubschrauber die Yacht fanden, war schnell klar, dass der Einsatz nicht leicht werden würde. "Die Brandung machte eine Rettung mit dem Boot gefährlich, sodass die Flugbesatzung beschloss, einen Rettungsschwimmer herabzulassen", erklärte die Küstenwache auf Twitter.
Der Plan sah vor, dass der Kapitän sein Schiff verlässt, ins Wasser springt und vom Rettungsschwimmer eingesammelt wird.
Video: Der Rettungsschwimmmer ist genau rechtzeitig da, dann zerschellt die Sandpiper
Die Rettung gestaltet sich nicht einfach
Ein Video zeigt die dramatische Rettungsaktion. Blitzschnell schwimmt der Rettungs-Profi zum Boot, das eine gefährliche Position eingenommen hat und jeder Zeit kentern könnte.
Der in Not geratene Seemann klettert derweil ans Heck. Genau als eine riesige Welle das Boot hinfort reißt, springt er ins Wasser. Die Sandpiper zerschellt und kentert.
Zum Glück gelang die Rettungsaktion und der Mann konnte mit einem der Helikopter zu einem nahegelegenen Küstenwachen-Stützpunkt gebracht und versorgt werden.
Laut einem Bericht der Zeitung "New York Post" soll der mutige Rettungsschwimmer - dessen Name nicht bekannt gegeben wurde - erst kürzlich seine Ausbildung abgeschlossen haben. Es war sein erster Einsatz.
Bei der Küstenwache will man indes nicht von einer "Heldentat" sprechen. "Alles in allem, ein ganz normaler Tag für die Männer und Frauen der Küstenwache", teilte der Coast-Guard-Stützpunkt noch am Freitag auf Twitter mit.
Titelfoto: Montage: Twitter/USCGPacificNorthwest/AET1 Kyle Turcotte