Illegaler Kampfring? Abgemagerte und verletzte Hunde mit Kadavern im Hof eines Mannes entdeckt
Michigan (USA) - Acht Hunde und sechs weitere bereits tote Tiere wurden im Hof eines 29-Jährigen aus Michigan gefunden. Wegen Verdachts auf einen illegalen Kampfhunde-Ring wird nun nach dem Mann gesucht. Doch auch wenn der extreme Fall von Tierquälerei einfach nur schockiert, gab es für ein paar der Hunde bereits ein Happy End.
Gegen Casey Autry Kidd (29) lag bereits ein Haftbefehl wegen des Aussetzens von Tieren vor. Sheriff Christopher Swanson, der Leiter der zuständigen Polizeibehörde sagte in einer Pressekonferenz: "Wir glauben, dass diese Hunde in einem möglichen Hundekampfring eingesetzt wurden."
Laut der US-Zeitung New York Post müsse sich der Tierquäler nun auch dafür rechtfertigen, wenn er gefunden wird.
Alle Hunde waren im Hinterhof an Ketten festgebunden worden, einer davon sogar so eng, dass er sich nicht bewegen konnte. Laut Sheriff Swanson wiesen einige der Tiere verschiedene Stadien von Vernarbungen und frischen Verletzungen auf, was den Verdacht auf die Nutzung der Hunde in illegalen Kämpfen verhärtete.
Die Leichen der bereits toten Tiere waren teils stark verwest und wurden in kleinen Käfigen sich selbst überlassen. Die lebenden Hunde waren ebenfalls alle stark unterernährt.
Auch wenn für sechs der Fellnasen jede Hilfe zu spät kam, konnten alle acht noch lebenden gerettet werden. Zwei davon waren gechipt und wurden mittlerweile wieder mit ihren Familien zusammen gebracht.
Stella und Boo wieder Zuhause
Hündin Boo wurde von ihrer Besitzerin unter Tränen in Empfang genommen. In dem Video, das die Polizeibehörde auf ihrem Facebook-Account teilte, ist zu sehen, wie sehr sich die Hunde-Dame freut, endlich wieder bei ihrer Familie sein zu dürfen.
Boston Terrier Stella hingegen scheint noch etwas Zeit zu brauchen, um sich von der Zeit der Gefangenschaft zu erholen. Ihre Reaktion auf ihre Familie fiel zurückhaltend, fast ängstlich aus. Wie lange die Tiere vermisst blieben und seit wann Kidd sie in seinem Hof hielt, ist unklar.
Die Polizei bat um Hinweise zum Aufenthaltsort des Flüchtigen, der nicht nur für Tiere eine Gefahr darstelle. Er soll eine "gefährliche Kriminalgeschichte" haben und wegen Hauseinbrüchen, Körperverletzungen und Drogendelikten schon mehrfach verhaftet worden sein.
"Wir verlangen von niemandem, sich einem Risiko auszusetzen", sagte Sheriff Swanson.
Titelfoto: Bildmontage/Screenshot: Facebook/Genesee County Sheriff's Office