Albuquerque - Dort, wo in der fiktiven Welt von "Breaking Bad" eigentlich Walter White, seine Frau Skylar und ihr gemeinsamer Sohn Flynn hausierten, wohnt in der Realität eine ganz normale Familie. Die hält es dort nun nicht mehr aus und will das Haus verkaufen.

Als es im Jahr 2006 an der Tür von Fran und Louis Padilla klingelte, ahnte die Familie noch nicht, dass bald die halbe Welt einen Blick in ihr Wohnzimmer werfen würde.

Damals standen die Produzenten der bekannten TV-Serie, in der sich ein langweiliger Chemielehrer in einen gefürchteten Methamphetamin-Koch verwandelt, vor ihrer Tür und erklärten, dass sie das Anwesen in der US-Stadt Albuquerque gerne für die Dreharbeiten nutzen wollen, erinnert sich die Tochter Joanne Quintana gegenüber dem US-Sender "KOB-TV".

Der Nachteil: mit dem Ruhm der Serie kamen immer mehr Fans zu ihrem Wohnsitz gepilgert, machten ein normales Leben unmöglich. Auch ein ums Haus errichteter Zaun und installierte Alarmsysteme änderten daran nichts. "Wir haben durchschnittlich 300 Autos pro Tag", erzählt Quintana.

Nach dem Tod ihrer Eltern sei nun die Zeit gekommen, das Grundstück zu verkaufen: "Dies war unser Familienhaus seit 1973, fast 52 Jahre. Wir werden nur mit unseren Erinnerungen davongehen. Es ist Zeit, weiterzumachen. Wir sind fertig. Es gibt keinen Grund mehr zu kämpfen."

Nun steht das Haus für einen Preis von vier Millionen US-Dollar (rund 3,9 Millionen Euro) zum Verkauf.

Auch wenn die aufdringlichen Fans nicht immer zu ertragen waren, hofft die Besitzerin, dass ihr Haus künftig mit der TV-Show in Verbindung bleibt: "Ich hoffe, sie machen es zu dem, was die Fans wollen. Sie wollen ein BnB, sie wollen ein Museum, sie wollen Zugang dazu."