Horror-Eltern sperren Sohn jahrelang in kleinem Verlies in ihrer Garage ein
Florida (USA) - Als der Sohn von Timothy (46) und Tracy Ferriter (46) von der Polizei aufgefunden wurde, bettelte er, sie mögen ihn doch bitte festnehmen. Alles wäre besser, als in sein Zuhause zurückkehren zu müssen.
Seine Adoptivmutter hatte die Beamten alarmiert, als der 14-Jährige nach der Schule nicht mehr nach Hause gekommen war.
Doch aus dem vermeintlichen Vermisstenfall sollte sich eine furchtbare Familientragödie herausstellen.
Denn als die Polizei das Haus und die angrenzende Garage durchsuchte, entdeckte sie auch einen kleinen Raum, gerade einmal 16 Quadratmeter groß, der von außen mit einem Riegel zu verschließen ging.
Innen fanden sie weitere verdächtige Gegenstände, darunter eine einfache Matratze und Bettlaken.
Mutter Tracy Ferriter behauptete, die Räumlichkeit würde sie als Büro nutzen. Doch die Beamten wurden misstrauisch.
Überwachungskameras zeigen eingesperrten Teenager
Bei der anschließenden Befragung des Teenagers kam die vermutliche Wahrheit ans Licht:
Laut Metro erklärte der Junge, dass ihn seine Adoptiveltern in der Garage eingesperrt hätten. Und das offenbar über Jahre!
Das untermauern auch Tausende von Videos einer Überwachungskamera, die dank eines Durchsuchungsbefehls im Haus der Ferriters entdeckt wurde. Das Material zeigt den 14-Jährigen in seinem schrecklichen "Verlies" eingesperrt.
"Er wäre lieber im Gefängnis, als wieder zu Hause", heißt es in dem Bericht eines Polizisten. Demnach erklärte der Teenager, dass er jeden Tag nach der Schule direkt in den Raum in der Garage gehen und dort 18 Stunden lang bleiben musste, bis er am nächsten Tag wieder zum Unterricht fuhr.
Anwältin plädiert auf nicht schuldig
Seine Adoptiveltern brachten ihm sein Essen hinein, sein Geschäft musste er auf einem einfachen Eimer verrichten.
Die Polizei nahm Timothy und Tracy fest. Die beiden 46-Jährigen müssen sich nun vor Gericht wegen schweren Kindesmissbrauchs verantworten. Ihre anderen drei Kinder wurden vorläufig in Obhut genommen, eine Kontaktbeschränkung wurde erlassen.
Die Anwältin des Paares plädierte vor Gericht auf nicht schuldig und verteidigte das Verhalten der US-Amerikaner. Ihr Adoptivsohn solle unter einer Bindungsstörung leiden, die sie gezwungen hätten, solche Maßnahmen zu ergreifen.
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