Hochstaplerin Anna Sorokin kommt aus dem Knast und macht mit Fake-Name weiter
USA - Als Hochstaplerin erschlich sich Anna Sorokin (30) Tausende von Dollar. Jetzt ist sie nach knapp vier Jahren in Haft wieder in Freiheit.
Als sie 2017 in Untersuchungshaft kam, wusste noch niemand, wie lange sie dort bleiben würde. Ihr drohten bis zu 15 Jahre Gefängnis. 2019 wurde sie schließlich verurteilt, wegen guter Führung wurde sie aber schon jetzt entlassen.
Als sie in Albion im US-Bundesstaat New York die ersten Schritte in Freiheit macht, ist sie erleichtert.
Im Interview mit "Vip.de" erzählt sie, dass sie sich vor allem auf ihr Smartphone freue, um wieder Kontakt haben zu können.
Sorokin wurde in Russland geboren, kam aber im Teenager-Alter nach Deutschland und lebte in Eschweiler bei Köln.
Schließlich ging sie nach New York und führte als angebliche Millionenerbin unter falschem Namen ein Luxusleben, erschlich sich immer wieder ein Leben in Saus und Braus. Doch irgendwann flog der Schwindel auf.
Netflix will die Geschichte der Hochstaplerin sogar verfilmen, die Dreharbeiten sollen bereits begonnen haben. "Ich weiß jetzt nicht, wie berühmt ich bin", erzählt sie ein wenig verunsichert.
Anna ist in den sozialen Medien weiter mit ihrem Fake-Namen unterwegs
Doch ihr Fall schlug damals hohe Wellen, was ihr aber nun auch ein wenig Angst macht. "Ich möchte jetzt nicht diese böse Person sein, die jetzt das ganze Geld von allen gestohlen hat", so die 30-Jährige. Neben der Haftstrafe wurde sie auch dazu verdonnert, das Geld zurückzuzahlen.
Ihre ehemals beste Freundin, die von ihr ebenfalls betrogen wurde, weil sie sich einen Urlaub in Marokko erschwindelte, glaubt nicht, dass sich Anna geändert habe, wie sie in einem RTL-Interview vor einigen Tagen erzählte. "Sie wird niemals aufhören mit der Betrügerei."
Im Knast führte die 30-Jährige ein Tagebuch und machte mit ironischen Zeichnungen auf sich aufmerksam. Sie zeichnete sich in Designerklamotten im Gefängnis.
Auf Instagram und Twitter meldete sie sich bereits zurück, agiert dort weiterhin unter ihrem Fake-Namen.
Anna zeichnete sich hinter Gittern
Die gebürtige Russin darf in den USA bleiben und will jetzt ein Buch schreiben.
Titelfoto: Richard Drew/AP/dpa