Süße Plage: Kaninchen überrennen ganzen Ort!
Wilton Manors (Florida) - Diese Gemeinde in Südflorida hat ein niedliches und doch gravierendes Problem: Die Straßen des kleinen Ortes Wilton Manors sind von Kaninchen überrannt! Schuld ist ein ehemaliger Anwohner.
Die pelzige Invasion in dem Vorort von Fort Lauderdale hat die Bewohner entzweit: Das eine Lager ist um die Sicherheit der Nager besorgt, sammelt Spenden und versucht sie zu retten. Die Gegenseite hingegen droht damit, die Tiere zu schießen oder sogar an ihre Schlangen zu verfüttern.
Die Zahl der domestizierten Löwenkopfkaninchen übertrifft mittlerweile sogar die Zahl der 81 Häuser in dem Wohnviertel!
East Coast Rabbit Rescue (ECRR), eine gemeinnützige Organisation, steht an der Spitze der Bemühungen zur Rettung und Unterbringung der Kaninchen. Der Gruppe gelang es am Freitag, 19 Kaninchen zu retten, von denen drei trächtig sind.
Die Organisation fing die Tiere mühevoll ein, nachdem sie sich mit der örtlichen Polizei zusammengetan hatte. Die große Herausforderung bei Einfangen der Kaninchen waren jedoch nicht die Tiere selbst, sondern die Anwohner, wie ECRR-Präsidentin Monica Mitchell gegenüber NPR verriet.
"Wir hatten gehofft, bis zu 45 Tiere zu retten - das war gestern unser Ziel", sagte sie am Samstag. "Aber leider sind wir dort auf viele Probleme gestoßen ... weil die Bewohner so feindselig waren. Einige Bewohner wollten nicht, dass wir die Kaninchen mitnehmen."
Ein Polizeibeamter habe zwar für Sicherheit gesorgt, doch Mitchell fordert mehr. "Die Stadt muss anders auf die Bewohner zugehen", sagte sie, "und sagen: Hey, ihr müsst der Rettung erlauben, zu kommen und die restlichen Kaninchen zu holen. Das haben sie nicht getan."
Anwohner setzte schutzlose Kaninchen einfach im Hinterhof aus
Hasenrettung zeigt flauschige Rettungsaktion auf Facebook
Schuld an der Invasion ist ein ehemaliger Anwohner des kleinen Ortes, der die Tiere in seinem Hinterhof freigelassen hatte.
Die Löwenkopfkaninchen, eine flauschigere Art, die sich durch ihre dicke Mähne auszeichnen, die den Kopf umgibt, sind laut Mitchell allerdings überhaupt nicht für die Vororte Floridas geeignet.
Die Tiere, die zu Hitzschlägen neigen, haben sich zum Ärger einiger Anwohner Löcher in den Boden gegraben, um der drückenden Hitze zu entkommen.
In Ermangelung einer geeigneten Quelle für sauberes Wasser oder Futter grasen die Kaninchen außerdem auf Rasenflächen, die mit giftigen Pestiziden behandelt wurden. Raubtieren und Autos in der Gegend sind sie schutzlos ausgeliefert.
Um die über 100 Kaninchen einzufangen, zu kastrieren, zu impfen und mit einem Mikrochip zu versehen, bräuchte die Organisation allerdings mindestens 40.000 Dollar.
Mitchells Rettungsgruppe ruft die Bevölkerung daher dazu auf, mit Spenden, Hilfsgütern und Pflegeeltern zu helfen. "Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie einige Kaninchen aufnehmen können und in der Gegend von West Palm Beach leben", schrieb ECRR in einem Beitrag auf seiner Facebook-Seite. "Wir werden alles zur Verfügung stellen, Sie müssen sie nur lieben."
Titelfoto: Bildmontage: Facebook/East Coast Rabbit Rescue (3)