"Haarsträubend, absurd, verletzend": Familie reagiert auf "Blind-Side"-Adoptionsdrama!
Tennessee (USA) - Die Nachricht kam völlig unerwartet: Am vergangenen Montag erhob NFL-Star Michael Oher (37), dessen Lebensgeschichte durch die Verfilmung im Football-Drama "The Blind Side" bekannt wurde, schwere Vorwürfe gegen seine Eltern: Diese hätten ihn nie adoptiert! Nun reagiert die Familie.
Die berührende Geschichte, in der Familie Tuohy einen Jungen aus schwierigen Verhältnissen bei sich aufnahm, ihn auf dem Weg zum Football-Profi begleitete und schließlich adoptierte - alles nur ein Schwindel?
Das behauptet zumindest besagter Junge, der inzwischen ein gestandener, mit einem Super-Bowl-Ring dekorierter Mann ist. Seine vermeintlichen Eltern hätten ihn niemals wirklich adoptiert, sondern lediglich eine Vormundschaft für ihn übernommen und ihn um Geld aus der Verfilmung seiner eigenen Lebensgeschichte gebracht haben.
Zudem sei die Vormundschaft immer noch aktiv - damit dürften die Tuohys noch immer in seinem Namen Geschäfte machen!
Diese Vorwürfe will Familie Tuohy aber nicht auf sich sitzen lassen.
Der Anwalt von Leigh Anne (63) und Sean Tuohy (63), Martin Singer, veröffentlichte bei tmz ein Statement, in dem die im Film von Sandra Bullock (59) und Tim McGraw (56) dargestellten Adoptiveltern ihre Seite der Geschichte darstellen.
Gegenseitige Vorwürfe: Aus der schönen Geschichte entwickelt sich eine Schlammschlacht
Die "haarsträubenden" Vorwürfe seien "verletzend und absurd", heißt es darin. Die Vorstellung, Familie Tuohy habe jemals versucht, von Oher zu profitieren, sei nicht nur beleidigend, sondern schlicht lächerlich, schließlich sei das Ehepaar selbst reich genug.
"In Wirklichkeit öffneten die Tuohys Herrn Oher ihr Haus, boten ihm Struktur, Unterstützung und vor allem bedingungslose Liebe. Sie haben ihn stets wie einen Sohn und eines ihrer drei Kinder behandelt", heißt es weiter.
Dann erheben die Tuohys ebenfalls schwere Vorwürfe gegen den Ex-NFL-Profi: "Daraufhin bedrohte er sie und kündigte an, eine negative Geschichte über sie in der Presse zu veröffentlichen, wenn sie ihm nicht 15 Millionen Dollar zahlen würden." Und etwas Derartiges habe Oher nicht zum ersten Mal versucht!
Sie selbst hätten jeden Cent mit Oher geteilt, den sie aus den Filmeinnahmen erhalten hätten, und könnten das auch belegen. Dass lediglich eine Vormundschaft bestehe, geben die Tuohys zu, sie hätten jedoch nie davon profitiert und seien auch bereit, diese zu beenden, falls ihr Doch-nicht-Adoptivsohn das wolle.
Was für eine Schlammschlacht! Wo die Wahrheit liegt, soll nun in einem Prozess geklärt werden.
Titelfoto: IMAGO / UPI Photo