"Gladiatorenkämpfe" im Jugendknast: Kinder zu brutalen Gefechten ermutigt
Kalifornien (USA) - Polizisten wurden wegen Kindesmissbrauchs angeklagt, nachdem sie Teenager in einer Jugendhaftanstalt zu "Gladiatorenkämpfen" ermutigt hatten.

Mehr als 140 Jugendliche sollen in insgesamt 69 Kämpfen in dem Jugendknast Los Padrinos im US-Bundesstaat Kalifornien gekämpft haben.
Wie People berichtete, teilte der kalifornische Generalstaatsanwalt Rob Bonta (52) am Montag mit, dass 30 Polizisten im Zusammenhang mit den Gefechten in mehreren Punkten angeklagt wurden.
Kindesgefährdung und -missbrauch, Verschwörung sowie Körperverletzung lauten die Anklagepunkte gegen die Beamten.
Die Kämpfe sollen zwischen dem 1. Juli 2023 und dem 31. Dezember 2023 stattgefunden haben. Beteiligt waren Kindern im Alter von zwölf bis 18 Jahren.
Kinder wurden bei "Gladiatorenkämpfen" verletzt

"Die Beamten des Los Padrinos Juvenile Hall haben die Pflicht, die Sicherheit und das Wohlbefinden der ihnen anvertrauten Jugendlichen zu gewährleisten (...) Stattdessen taten die heute angeklagten Beamten genau das Gegenteil – sie organisierten 'Gladiatorenkämpfe', anstatt einzugreifen", so Bonta.
Die Angeklagten konnten ausfindig gemacht werden, nachdem im Januar 2024 ein Video der Gefechte veröffentlicht wurde. Die Kinder kamen bei den Kämpfen nicht unbeschadet davon, einige von ihnen wurden verletzt.
Das Büro des Generalstaatsanwalts teilte außerdem mit, dass es daran arbeitet, "die Mängel" in den Jugendhaftanstalten zu beheben. Dazu zählen die Einführung "zusätzlicher Überwachungsmaßnahmen" und die Bereitstellung "verstärkter Schutzmaßnahmen".
22 Beamte mussten sich vor Gericht verantworten, die übrigen werden sich im April rechtfertigen müssen.
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