Flammen-Horror: Polizist setzt Benzin-Übergossenen mit Taser in Brand - Gericht spricht ihn frei!
USA - Es sind schockierende Szenen, die sich an einer Tankstelle abspielten: Ein Polizist setzte einen flüchtigen Motorradfahrer mit einem Elektroschocker außer Gefecht - woraufhin dieser in Flammen aufging. Nun wurde der Beamte von allen Anklagepunkten freigesprochen.
Der Vorfall ereignete sich bereits im Februar 2022. Jean Barreto soll eine rote Ampel missachtet haben, fuhr über den Bürgersteig und geriet in den Gegenverkehr, bevor er schließlich an einer Tankstelle im US-Bundesstaat Florida anhielt.
Wie die New York Post berichtete, fiel Barretos Motorrad um und übergoss den damals 26-Jährigen mit Benzin.
Kurz darauf zog der beschuldigte Polizist David Crawford seinen Taser und schoss auf Barreto - mit verheerenden Folgen. Der junge Mann erlitt Verbrennungen zweiten und dritten Grades am gesamten Körper. Lediglich sein maskiertes Gesicht sowie die bedeckten Hände und Füße blieben verschont.
Barretos Anwälte erklärten, dass sich die medizinischen Kosten für seine Behandlung auf knapp 6,6 Millionen Euro belaufen hätten.
Jean Barreto erlitt Verbrennungen zweiten und dritten Grades
Crawford wurde daraufhin wegen Fahrlässigkeit angeklagt, doch am vergangenen Freitag wurde er für unschuldig erklärt.
Während des Verfahrens lieferten sich beide Seiten einen erbitterten Schlagabtausch. Die Staatsanwaltschaft argumentierte, Crawfords Handlungen seien gefährlich und unverhältnismäßig gewesen.
Die Verteidigung hingegen betonte, der Polizist habe lediglich seinen Job gemacht. Sie behauptete zudem, der Taser habe sich von selbst ausgelöst.
Am Donnerstag nahm Crawford selbst im Zeugenstand Stellung. Er erklärte, er habe befürchtet, Barreto könnte eine Waffe bei sich tragen und diese einsetzen. Außerdem gab er an, der damals 26-Jährige hätte bei seiner Flucht weitere Menschen gefährden können.
David Crawford in allen Anklagepunkten freigesprochen
Das Gericht kritisierte jedoch, dass Crawford die Situation eskalieren lassen habe. Seine Herangehensweise sei "chaotisch" gewesen und habe Menschen in Gefahr gebracht.
Barretos Anwälte äußerten sich enttäuscht über das Urteil. Einer von ihnen erklärte: "Sein Leben wird aufgrund der massiven Narbenbildung und der körperlichen Schäden für immer beeinträchtigt sein. Wenn er rücksichtslos gefahren ist, kann man ihn dafür anklagen, aber man bringt niemanden fast um und setzt ihn in Brand."
Obwohl das Strafverfahren abgeschlossen ist, steht nun ein Zivilprozess bevor. Barreto fordert Schadensersatz wegen "rücksichtsloser und übermäßiger Gewaltanwendung", die durch die im Strafprozess vorgelegten Beweise untermauert worden sei.
Titelfoto: Screenshot/Facebook/NeJame Law