Green River (Wyoming/USA) - Tödlicher Tunnelbrand im US-Bundesstaat Wyoming. Auf der Autobahn Interstate 80 kam zu einem Großbrand im 347 Meter langen Green River Tunnel. Zwei Personen starben, mindestens fünf wurden verletzt.
Am Freitag um 11.30 Uhr (Ortszeit) erreichte ein erster Notruf die Einsatzkräfte. In der westlichen Röhre brach ein Feuer aus. Dicke Rauchschwaden ziehen aus dem Autobahntunnel, die Einsatzkräfte sind mit einem Großaufgebot vor Ort.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur AP gibt es mindestens zwei Tote zu beklagen, fünf Personen wurden verletzt. Der Tunnel wurde evakuiert, die Autobahn voll gesperrt.
Ursache für das Unglück ist nach ersten Informationen ein Sattelschlepper, der Feuer gefangen habe, berichtet die Zeitung "Cowboy State Daily". Der Truck soll mit Komponenten für elektrische Transformatoren beladen gewesen sein. Darauf kam es zu mehreren Auffahrunfällen. Der Brand breitete sich rasch aus.
Panische Menschen verließen ihre Autos, retteten sich ins Freie. Es seien zahlreiche Explosionen platzender Reifen zu hören gewesen. Später lösten sich Teile der Tunneldecke und fielen auf die Fahrbahn.
Bilder: Feuer im Green River Tunnel
Schock in Wyoming: Autobahn-Tunnel droht einzustürzen
Nach Behördenangaben wurde der Tunnel vollständig evakuiert. Die beiden Toten starben im Freien - offenbar an den Folgen einer Rauchgasvergiftung.
Derweil berichten Augenzeugen gegenüber "Cowboy State Daily" von dramatischen Szenen. "Wir haben die gewaltigen Explosionen gehört und gespürt", schildert David Brewer, der seine Tochter Alyssa nur zum Arzt fahren wollte. "Sie dauerten 30 bis 45 Minuten."
"Rettungssanitäter und Sheriffs kamen mit Krankenhaustaschen angerannt, weil sie mit dem Krankenwagen nicht durchkamen", ergänzt Alyssa. "Es war sehr, sehr beängstigend."
Auch nach Stunden war der Brand nicht gelöscht. Der 347 Meter lange und 1966 eröffnete Tunnel droht nun einzustürzen. Geologen sind vor Ort, um die Lage zu sondieren.
Die wichtige Autobahn I-80 führt quer durch die USA, verbindet San Francisco mit dem Bundesstaat New Jersey. Das Nadelöhr Green River Tunnel bleibt wohl für lange Zeit gesperrt.
Im Senat von Wyoming (580.000 Einwohner) wurde inzwischen eine Schweigeminute für die Verunglückten abgehalten. "Das wird verheerende Folgen für die Region haben, vor allem für die Menschen, die ihr Leben verloren haben", betonte der Abgeordnete John Kolb.