Junge (†8) stirbt nach Verzehr von Erdbeeren: Wahre Todesursache geklärt, Stiefvater angeklagt

Madisonville (USA) - Als Trey Harris (†8) aus dem US-Bundesstaat Kentucky im März plötzlich starb, deutete zunächst alles auf eine allergische Reaktion auf Erdbeeren hin. Doch nun bestätigten sich traurige Gerüchte, denen zufolge der Junge eine Drogenüberdosis im Blut hatte.

Trey Harris (†8) starb vermeintlich, nachdem er Erdbeeren gegessen hatte. Doch nun wurden Drogen in seinem Blut festgestellt.
Trey Harris (†8) starb vermeintlich, nachdem er Erdbeeren gegessen hatte. Doch nun wurden Drogen in seinem Blut festgestellt.  © Mason And Sons Funeral Home

Wie mehrere US-Medien, darunter New York Post und 14News, übereinstimmend berichteten, habe eine rechtsmedizinische Untersuchung abschließend ergeben, dass der Achtjährige an einer Fentanylvergiftung gestorben ist.

Demnach soll sein Stiefvater Antonio Person (33) für den Tod des Schülers am 15. März verantwortlich sein. Einem weiteren News14-Bericht zufolge wurde dieser nun wegen Totschlags angeklagt, erschien am Freitag vor Gericht.

Ihm werden außerdem Drogen- und Waffenbesitz sowie Handel mit Fentanyl vorgeworfen.

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Zunächst war davon ausgegangen worden, dass Trey Erdbeeren gegessen hatte, die er zuvor bei einer Spendenaktion geschenkt bekommen hatte und die bei ihm eine allergische Reaktion auslösten, schließlich zum Tod führten.

Als Tests allerdings ergeben hatten, dass mit den Erdbeeren alles in Ordnung war, wurde eine toxikologische Untersuchung durchgeführt, die die Fentanylvergiftung zutage förderte.

Fentanyl-Missbrauch häufigste Todesursache bei 18- bis 49-Jährigen in den USA

Sein Stiefvater Antonio Person (33) wird des Totschlags angeklagt – er soll schuld sein, dass der Junge an einer Fentanylvergiftung starb.
Sein Stiefvater Antonio Person (33) wird des Totschlags angeklagt – er soll schuld sein, dass der Junge an einer Fentanylvergiftung starb.  © Madisonville Police Department

Zuvor hatte die Polizei von Madisonville bereits größere Mengen der Droge in Persons Haus gefunden. Der Beschuldigte lebte mit seinem Stiefsohn unter einem Dach.

Derzeit werde noch untersucht, wie genau das synthetische Opioid, das im medizinischen Bereich zur Schmerzlinderung eingesetzt wird, in den kleinen Körper des nun toten Jungen gelangen konnte.

Es wirkt etwa 100 Mal stärker als Morphin und wird in der Regel nur eingesetzt, wenn andere Schmerzmittel keine Wirkung mehr zeigen.

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Auch der Missbrauch schreitet immer weiter voran: Laut Washington Post galt der widerrechtliche Fentanylkonsum bei US-Amerikanern zwischen 18 und 49 Jahren Anfang vergangenen Jahres als häufigste Todesursache.

In den sozialen Medien hatten schon kurz nach Treys Tod Gerüchte die Runde gemacht, dass der Junge nach Einnahme der Droge gestorben sei. Zwar dementierte die Polizei diese zunächst, doch nun bewahrheiteten sie sich doch.

Titelfoto: Bildmontage: Mason And Sons Funeral, Madisonville Police Department

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