Familienvater verlässt sich auf Google Maps und stürzt in den Tod!
North Carolina (USA) - Furchtbares Unglück in den USA: Weil sein Navigationsgerät ihn über eine marode Brücke lotste, ist ein Mann im US-Bundesstaat North Carolina ums Leben gekommen. Nun verklagt seine Witwe Google.
Philip Paxson (†47), Vater von zwei kleinen Mädchen und liebender Ehemann, verließ sich bei einer Autofahrt vor knapp einem Jahr, wie die meisten Autofahrer, auf sein Navi - doch er bezahlte es mit seinem Leben.
Wie unter anderem die New York Post berichtete, war der Amerikaner am 30. September 2022 mitten in der Nacht auf dem Heimweg von der Geburtstagsfeier seiner ältesten Tochter, als sich das schreckliche Unglück ereignete.
Google Maps habe den Familienvater, der sich in der Gegend nicht ausgekannt habe, auf eine Brücke gelotst, die es so jedoch gar nicht mehr gab, da sie fast ein Jahrzehnt zuvor eingestürzt und seitdem nie repariert worden war.
Der 47-Jährige stürzte mit seinem Jeep sechs Meter tief in einen Fluss und ertrank.
"Unsere Mädchen fragen mich, wie und warum ihr Vater gestorben ist, und mir fehlen die Worte, weil ich als Erwachsene immer noch nicht verstehen kann, wie die Verantwortlichen für die GPS-Wegbeschreibung und die Brücke gehandelt haben - mit so wenig Rücksicht auf Menschenleben", erklärte Philips Witwe Alicia, die am Dienstag Klage gegen den Technologie-Riesen eingereicht hat.
Sie wolle erreichen, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen würden, und sicherstellen, dass sich solch eine Tragödie nicht wiederhole.
Google Maps soll von der kaputten Brücke gewusst haben
Auch entlang der Fahrbahn habe es weder Absperrungen noch Warnschilder gegeben, obwohl der Zustand der Brücke natürlich bekannt gewesen sei - auch Google Maps.
Der Konzern sei bereits in den Jahren vor Paxsons Tod immer wieder auf die kaputte Überführung hingewiesen und aufgefordert worden, seine Angaben bei Maps zu aktualisieren, was jedoch nie passiert sei, heißt es in der nun eingereichten Klage.
Neben Google verklagt Alicia Paxson dem Bericht zufolge auch den Eigentümer der Brücke, der eine Reparatur sowie eine ausreichende Beleuchtung versäumt habe, was ihren Mann möglicherweise vor dem tödlichen Unglück hätte bewahren können.
Über eine Spendenkampagne bei "GoFundMe" sind inzwischen knapp 45.000 US-Dollar (umgerechnet gut 42.000 Euro) für Philip Paxsons hinterbliebene Familie zusammengekommen.
Ein Google-Sprecher sprach den Paxsons sein "tiefstes Mitgefühl" aus - man wolle die Klage nun prüfen.
Titelfoto: Montage: picture alliance / Armin Weigel/dpa, Screenshot/Facebook/Alicia Paxson