Falscher Alarm: Besorgte Einwohner rufen Polizei wegen vermeintlichen Sirenen
South Carolina (USA) - Einwohner der kleinen Stadt Newberry in South Carolina (USA) riefen die örtliche Polizei, weil sie dachten, es gäbe Alarm. Sie hatten aber nur den verzweifelten Versuch männlicher Zikaden gehört, eine Partnerin zu finden.
Verängstigte Anwohner fragten, woher denn das Heulen oder Brüllen käme, wie "CBS" berichtet.
Einige Leute hielten sogar Polizisten an, um herauszufinden, was los sei, erklärt Sheriff Lee Foster.
Daraufhin versuchte das Polizeirevier von Newberry County, die besorgten Bürger mit einem Facebook-Beitrag zu beruhigen.
Im Statement erklärten sie, dass es sich bei den schrecklichen Geräuschen lediglich um harmlose Zikaden handle.
"Obwohl der Lärm für manche lästig ist, stellen sie keine Gefahr für Menschen oder Haustiere dar. Das ist nun mal leider der Klang der Natur", heißt es in der Stellungnahme.
Die Zikaden sollen in größeren Gruppen so laut wie Düsentriebwerke sein und Wissenschaftler tragen sogar manchmal einen Gehörschutz beim Untersuchen der Tiere.
Was hat es mit dem "Cicadageddon" auf sich?
Zikaden verbringen laut "CNN" die meiste Zeit ihres Lebens unter der Erde, bevor sie sich irgendwann aus dem Boden erheben. Danach verbleiben ihnen nur noch wenige Wochen, die sie nutzen, um sich zu vermehren.
In dieser Zeit können sie nur jüngeren Bäumen gefährlich werden.
Man kann also nicht wirklich von einer Plage sprechen, denn eigentlich helfen die Tiere der Natur sogar. Wenn sich die Aberbillionen von toten Insekten zersetzen, versorgen sie den Boden mit wichtigen Nährstoffen.
Zur diesjährigen Saison wird eine besonders hohe Zikaden-Zahl erwartet.
Das liegt daran, dass viele der verschiedenen Arten zur gleichen Zeit auftauchen, was das letzte Mal vor mehr als 220 Jahren der Fall war.
Titelfoto: Carolyn Kaster/AP/dpa