Ex-Geheimdienstler unter Eid: US-Regierung forscht an UFOs!
Washington - Aliens gibt es wirklich - und nicht nur das, die USA hat bereits mehrere UFOs und "nichtmenschliche" Biologie geborgen und forscht daran. Das behaupten zumindest ein Ex-Geheimdienstler und zwei frühere Militärpiloten unter Eid.
Dieser Untersuchungsausschuss erinnert an eine Szene aus einem Sci-Fi-Film: Vor dem US-Kongress haben drei Whistleblower über die Sichtung und Forschung an "nicht identifizierten Luftphänomenen" (englisch: Unidentified Aerial Phenomena, kurz: UAP) ausgesagt.
Besonders die Antworten des ehemaligen Pentagon-Mitarbeiters David Grusch (36) sorgten für Aufregung.
Er sagte unter Eid aus, es habe "über Jahrzehnte" geheime Programme der US-Regierung gegeben, um geborgene Ufo-Teile zu untersuchen.
Grusch sei 2019 zum Leiter einer Regierungs-Taskforce zu UFOs ernannt worden und habe über vier Jahre hinweg von mehr als 40 Insidern Informationen zu Programmen gesammelt, bei welchen an außerirdischen Raumschiffen geforscht wurde.
Direkten Zugang habe er nicht erhalten, alles sei unter höchster Geheimhaltung und mit ungeklärter Finanzierung von statten gegangen.
Eine Liste der Organisationen und Behörden, die versuchen, extraterrestrische Technologien nachzubauen, habe er auch. "Ich bin gern bereit, sie Ihnen nach der Anhörung zur Verfügung zu stellen", so der Luftwaffen-Offizier.
Auf die Frage, ob die US-Regierung über außerirdisches Leben verfüge, antwortete Grusch, die USA wisse bereits seit den 1930ern von "nicht-menschlichen Aktivitäten".
Ex-Geheimdienstler David Grusch im UFO-Ausschuss
Jahrzehntelange Vertuschung? Kritiker bleiben skeptisch
Grusch wirft der Regierung nicht nur jahrzehntelange Vertuschung vor, sondern auch Vergeltung an ihm.
"Es war sehr brutal und sehr unglücklich, einige der Taktiken, die sie verwendet haben, um mich sowohl beruflich als auch persönlich zu verletzen", sagte er.
Kritiker des Ex-Geheimdienstlers verweisen bei all der Brisanz hinter Gruschs Aussagen jedoch auf ein Interview vor wenigen Wochen.
Gegenüber dem Branchenportal "The Debrief" hatte Grusch nämlich bereits ähnliche Behauptungen gemacht. Viele und vor allem spektakuläre Aussagen habe er jetzt - unter Eid - jedoch nicht wiederholt.
Beispielsweise die Behauptungen, die Regierung sei im Besitz eines außerirdischen Flugobjekts "von der Größe eines Football-Feldes" und die Bergung eines "glockenförmigen Gefährts" um 1930 in Italien.
Whistleblower David Grusch im Interview mit News Nation
Abgeordnete fordern mehr Transparenz von US-Regierung
Nach der Sitzung hatten sowohl Republikaner als auch Demokraten dasselbe Ziel: Antworten auf all die offen gebliebenen Fragen.
"Einige von uns freuen sich darauf, einige Antworten in einem vertraulicheren Rahmen zu erhalten. Ich gehe davon aus, dass daraus eine Gesetzgebung resultieren wird", sagte der GOP-Abgeordnete Glenn Grothman, der Vorsitzende des Unterausschusses.
"Wir werden die Vertuschung aufdecken, und ich hoffe, dass dies nur der Anfang von vielen weiteren Anhörungen ist und dass sich noch viel mehr Menschen zu diesem Thema äußern", versicherte der Republikaner Tim Burchett (58) aus Tennessee zum Ende der Anhörung.
Das Pentagon wies alle Anschuldigungen zurück und dementierte die Kenntnis über die von Grusch genannten Programme. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, verwies für alle Fragen an das US-Verteidigungsministerium.
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