Er verkaufte Waffen an Terroristen und Warlords: "Kaufmann des Todes" könnte bald freikommen!
Washington D.C. (USA) - Die USA erwägen offenbar einen brisanten Gefangenenaustausch mit Russland. Waffenhändler Wiktor But (55) auch bekannt als "Kaufmann des Todes" soll gegen Basketballerin Brittney Griner (31) getauscht werden. Sein Leben inspirierte den Hollywood-Film "Lord of War". Der Kreml reagierte zurückhaltend.
Im Februar wurde die US-amerikanische Profi-Basketballerin Brittney Griner (31) am Flughafen Moskau-Scheremetjewo festgenommen. Der Vorwurf: Drogenschmuggel.
Zuvor war bei der 31-Jährigen ein kleines Spray mit medizinischem Cannabis-Öl gefunden worden. Darauf stehen in Russland bis zu zehn Jahre Haft.
Seitdem ist der Fall zu einem Politikum geworden, die US-Regierung würde Griner gerne zurück haben - der Kreml will für ihre Freiheit einen möglichst hohen Preis erzielen.
Seit Anfang Juli wird der Basketballerin in Russland der Prozess gemacht.
Jetzt kommt offenbar Bewegung in den Fall, wie CNN berichtet. Demnach erwägt US-Außenminister Antony Blinken (60) einen brisanten Deal. Griner und ein weiterer Amerikaner sollen im Austausch gegen einen anderen Gefangenen freikommen: den verurteilten Waffenhändler Wiktor But (55).
Wiktor But sitzt, wie viele seiner Kunden, momentan im Gefängnis
But sitzt derzeit eine 25-jährige Haftstrafe in den USA ab. Die Richter sahen es erwiesen an, dass der heute 55-Jährige jahrzehntelang einen schwunghaften Handel mit Kriegswaffen aus Sowjetbeständen führte.
Afrikanische Warlords, islamistische Terroristen und südamerikanische Guerillas sollen seine Kunden gewesen sein. Ein britischer Minister verlieh ihm gar den Spitznamen: "Kaufmann des Todes".
2008 wurde But in Bangkok verhaftet und an die USA ausgeliefert. Sein Leben inspirierte die Macher des Hollywood-Blockbuster "Lord of War" mit Nicolas Cage (58) in der Hauptrolle.
In Russland hält man Wiktor But indes für unschuldig, seine Festnahme für Kidnapping und seine Verurteilung für politisch motiviert.
In den russischen Medien ebenfalls präsent: Ehefrau Alla But, die seit Jahren tränenreich im Fernsehen das Schicksal ihres Mannes beklagt.
Der "Kaufmann des Todes" war zwischen 1993 und 2008 aktiv
Von russischer Seite wurde der diplomatische Vorstoß des US-Außenministers zurückhaltend aufgenommen. Außenminister Sergej Lawrow (72) erklärte am Freitag, dass sein Ministerium nicht für derlei Fragen zuständig sei. Ganz großzügig fügte Lawrow noch an: "Aber ich höre trotzdem, was er zu sagen hat."
Schon bald wollen Lawrow und US-Außenminister Blinken telefonieren. Es wäre das erste Gespräch seit Putin Panzer in die Ukraine geschickt hat.
Titelfoto: Montage: AFP, PIUS UTOMI EKPEI / AFP, Christophe ARCHAMBAULT / AFP