Emotionen kochen hoch! Tumultartige Gerichtsverhandlung gegen Hass-Schützen
Buffalo - Der 19-Jährige US-Amerikaner Payton Gendron erschoss im vergangenen Mai aus rassistischem Motiv zehn farbige Menschen in einem Einkaufszentrum Bundesstaat New York, drei weitere wurden damals verletzt. Als er sich am Mittwoch vor Gericht schuldig bekannte, wurden die Familienangehörigen der Opfer emotional.
Direkt nach seiner Tat sah der damals 18-jährige Rassist keine Schuld bei sich. Am Mittwoch nun die Kehrtwende.
Vor Gericht entschuldigte sich der Amok-Schütze bei den im Gerichtssaal anwesenden Hinterbliebenen seiner Opfer. Gendron bestätigte, dass er gezielt auf farbige Menschen schoss, nur "weil sie schwarz waren" und dass es er seine Tat heutzutage selbst nicht mehr nachvollziehen könne.
Doch für die Opfer war dies kein Trost. Angehörige der Verstorbenen wünschten ihm, dass er nicht zum Tode verurteilt werde, sondern sein restliches Leben mit einem schlechten Gewissen leben müsse.
Als die hinterbliebene Schwester einer Erschossenen sich am Rednerpult mit einer emotionalen Rede direkt an den 19-jährigen Gendron richtete, eskalierten die bereits erhitzen Gemüter im Saal.
Lebenslange Haft - Keine Chance auf Bewährung
Ein grau gekleideter Mann, ebenfalls unter den Angehörigen der Opfer, erhob sich während der Rede und entschloss sich, den Angeklagten im Gerichtsaal anzugreifen.
Mehrere Schritte machte der erboste Mann auf Gendron zu, ehe die Polizeibeamten ihn stoppen konnte. Gendron wurde daraufhin aus dem hitzigen Gerichtssaal begleitet und die Anhörung musste kurz unterbrochen werden.
Das Gericht verurteilte den Attentäter schließlich zu lebenslanger Haft, ohne Chance auf Bewährung.
Titelfoto: Derek Gee/Pool The Buffalo News/dpa