Eben war er noch Fernsehmoderator - Das ist Trumps neuer Verteidigungsminister

Washington D.C. - Der designierte US-Präsident Donald Trump (78) hat kurz vor einem Treffen mit Noch-Amtsinhaber Joe Biden (81) im Weißen Haus mit mehreren Personalentscheidungen für Aufsehen gesorgt.

Noch vor sieben Jahren, hat der ehemalige FOX-News-Moderator Pete Hegseth (44) den neuen Präsidenten Donald Trump (78) interviewt.
Noch vor sieben Jahren, hat der ehemalige FOX-News-Moderator Pete Hegseth (44) den neuen Präsidenten Donald Trump (78) interviewt.  © Andrew Harnik/AP

Trump kündigte überraschend an, dass er in Zeiten großer internationaler Spannungen und militärischer Konflikte einen Fernsehmoderator zum Verteidigungsminister machen will: Pete Hegseth (44) ist vor allem Zuschauern des rechtskonservativen TV-Senders Fox News bekannt und war einst selbst Soldat, bringt aber keine Politik-Erfahrung oder Expertise in nationaler Sicherheit mit.

Der Tech-Milliardär Elon Musk (53) wiederum soll - in einer ungewöhnlichen Rolle außerhalb der Regierung, aber in Zusammenarbeit mit dem Weißen Haus - Trump dabei helfen, Ausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen.

Auch diese Personalie ist höchst strittig, da sich der reichste Mensch der Welt und Boss diverser Firmen einiger Interessenkonflikte verdächtig machen könnte - und als Chef der Online-Plattform X zudem über gewaltige Reichweite zur Meinungsmache verfügt.

Amtswechsel von Biden zu Trump steht 2025 an

Immer wieder gab es zwischen Donald Trump (78, links) und Joe Biden (81, rechts) hitzige Wortgefechte.
Immer wieder gab es zwischen Donald Trump (78, links) und Joe Biden (81, rechts) hitzige Wortgefechte.  © Gerald Herbert/AP/dpa

Der künftige Präsident verkündete weitere Entscheidungen zu ranghohem Personal, etwa für die Spitze des Heimatschutzministeriums, und macht damit bei der Zusammenstellung seiner Regierungsmannschaft Tempo. Am 20. Januar soll Trump Biden im Weißen Haus ablösen.

Teil des komplexen Prozedere beim Machtwechsel ist ein Treffen des amtierenden Präsidenten mit seinem gewählten Nachfolger im Oval Office des Weißen Hauses, das für heute angesetzt ist.

Offen ist noch, ob die Republikaner künftig in beiden Kammern des Parlaments das Sagen haben werden.

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Eine Mehrheit im Senat haben sie sich bereits gesichert. Viele von Trumps Personalien müssen dort bestätigt werden.

Militärerfahrung reicht aus, um Pentagon-Chef zu werden

Bisher hat der neue Verteidigungsminister Pete Hegseth (44) noch keine Erfahrungen in der Politik.
Bisher hat der neue Verteidigungsminister Pete Hegseth (44) noch keine Erfahrungen in der Politik.  © Evan Vucci/AP/dpa

Der Kandidat für den Posten als Verteidigungsminister, Pete Hegseth, hat bis auf eine erfolglose Bewerbung für einen Sitz im Senat des Bundesstaates Minnesota keine politische Erfahrung - soll aber mit dem Pentagon eins der wichtigsten Ministerien der USA leiten.

Der Sender CNN zitierte einen Pentagon-Vertreter mit den Worten: "Alle sind einfach schockiert."

Trump hingegen schwärmte, Hegseth habe "sein Leben als Kämpfer für die Truppen und das Land" verbracht und sei ein entschiedener Anhänger der "America First"-Politik.

Mit ihm an der Spitze seien "Amerikas Feinde gewarnt".


Wieso Donald Trump Pete Hegseth für geeignet hält

Extra für Elon Musk (44) wurde das "Department of Goverment Efficency" ("Abteilung für Regierungseffizienz") ins Leben gerufen.
Extra für Elon Musk (44) wurde das "Department of Goverment Efficency" ("Abteilung für Regierungseffizienz") ins Leben gerufen.  © Alex Brandon/AP/dpa

Trump hob Hegseths militärische Erfahrung hervor, unter anderem im Irak und Afghanistan. Als Moderator bei Fox News sowie als Buchautor habe sich Hegseth viele Jahre für Veteranen eingesetzt.

Im neu geschaffenen "Department of Government Efficiency" sollen der exzentrische Geschäftsmann Musk und der frühere republikanische Präsidentschaftsbewerber Vivek Ramaswamy (39) dabei helfen, die Regierungsausgaben zu straffen, Bürokratie abzubauen und überflüssige Vorschriften zu streichen.

Titelfoto: Andrew Harnik/AP

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