"Die Gefahr ist noch nicht vorbei": New York erlebt die heftigsten Regenfälle seit 1882
New York City (New York/USA) - New York erlebt heftige Regenfälle. So stark hat es im September seit 140 Jahren nicht mehr geregnet. Straßen und U-Bahn-Tunnel sind überflutet, der Notstand wurde ausgerufen.
"Dieser Regen ist bedrohlich", sagte die Gouverneurin des Bundesstaates New York, Kathy Hochul (65). "Warten Sie nicht, bis Ihnen das Wasser bis zum Knie steht. Warten Sie nicht, bis es zu spät ist", appellierte sie an die Bevölkerung, sich in Sicherheit zu bringen.
Von Freitagmorgen bis in die Nacht zum Samstag hat es in Teilen des Big Apple innerhalb weniger Stunden so viel geregnet wie sonst in einem Monat, womit es der zweitnasseste September seit Beginn der Wetteraufzeichnung wurde. Nur 1882 hatte es laut extremeweatherwatch mehr geregnet.
Laut dem National Weather Service kamen stellenweise über 200 Millimeter Regen auf die Stadt herunter.
Zum Vergleich: Bei der Jahrhundertflut 2002 in Sachsen wurde der regenreichste Tag in Dippoldiswalde gemessen. Da kamen 182,3 Millimeter herunter.
Auf Social Media wurden die heftigen Bilder aus New York geteilt.
Ophelia ist für den Regen verantwortlich
Der Bürgermeister New Yorks, Eric Adams (63), sagte: "Die Gefahr ist noch nicht vorbei" und appellierte an die Bürger, zu Hause zu bleiben, wenn sie nicht dringend reisen müssen.
Der Regen resultiert aus dem Tiefdruckgebiet des Tropensturms Ophelia. Sowohl der Kennedy International Airport als auch der Flughafen LaGuardia meldeten gigantische Wassermassen. LaGuardia musste sogar vorübergehend den Betrieb von Terminal A komplett einstellen. Dutzende Flüge wurden laut der New York Post abgesagt.
Auch der Kennedy-Flughafen meldete Verspätungen und Stornierungen. Der Verkehr in der Stadt steht quasi still.
Nur wenige Autos wagten den Weg durch die Wassermassen und Einwohner mussten für das Einkaufen von Lebensmitteln kurze Hosen anziehen.
New York City ist in der Hurrikan-Saison immer wieder von großen Wassermassen betroffen. Besonders heftig war es 2012 durch den Hurrikan Sandy, der über 20 Milliarden Dollar (etwa 18,9 Milliarden Euro) an Schäden allein im Big Apple verursachte.
Hinzu kommt das Problem, dass die Stadt aufgrund des Eigengewichts immer weiter absinkt und damit auch für Sturmfluten immer anfälliger wird.
Titelfoto: Bildmontage: Eduardo Munoz Alvarez/Getty Images/AFP, Jake Offenhartz/AP/dp