Deutscher in US-Haft erhebt schwere Vorwürfe: Wurde er in einer Klinik ans Bett gefesselt?

Von Benno Schwinghammer

New York - Ein in den USA lebender Deutscher ist bei der Einreise in die Vereinigten Staaten in Gewahrsam genommen worden und sitzt seinen Angehörigen zufolge seit mehr als einer Woche in einer Haftanstalt.

Fabian Schmidt (34) ist seit mehr als einer Woche in einem US-Gewahrsam und erhebt schwere Vorwürfe.
Fabian Schmidt (34) ist seit mehr als einer Woche in einem US-Gewahrsam und erhebt schwere Vorwürfe.  © privat/DPA

Die Hintergründe des Falls sind unklar. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, der Fall sei bekannt.

Der 34-jährige Fabian Schmidt lebt seiner Mutter zufolge seit 2007 in den USA und besitzt mit der sogenannten Greencard eine unbegrenzte Aufenthaltsgenehmigung, die ihn rechtlich weitgehend mit US-Staatsbürgern gleichstellt.

Schmidt wirft den Behörden vor, von ihnen schlecht behandelt worden zu sein. Unter anderem sei er bei der Befragung am Flughafen angebrüllt worden und habe sich ausziehen müssen. In Gewahrsam sei er krank geworden und in eine Klinik gekommen, wo er ans Bett gefesselt worden sei.

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Die Vorwürfe ließen sich nicht unabhängig verifizieren. Das US-Heimatschutzministerium beantwortete eine dpa-Anfrage von Donnerstag dazu nicht.

Ehemaliges Drogendelikt als Grund?

Laut seiner Mutter Astrid könnte der Grund für seine Inhaftierung ein Drogen-Delikt von vor knapp zehn Jahren sein.
Laut seiner Mutter Astrid könnte der Grund für seine Inhaftierung ein Drogen-Delikt von vor knapp zehn Jahren sein.  © privat/DPA

Das Auswärtige Amt teilte der dpa mit, das Generalkonsulat in Boston im Bundesstaat Massachusetts sei mit dem Fall befasst und man stehe mit dem Mann, seinen Angehörigen und lokalen Behörden in Kontakt.

"Klar ist: Wir erwarten von unseren Partnern, dass Haftbedingungen internationalen Menschenrechtsstandards entsprechen und Inhaftierte menschenwürdig behandelt werden", hieß es.

Die Befragung Schmidts drehte sich seiner Mutter zufolge immer wieder um ein Cannabis-Delikt von vor knapp zehn Jahren. Schmidt sei damals mit einer Menge Cannabis von mehr als 30 Gramm in Kalifornien angehalten worden.

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Das Verfahren sei eingestellt worden. 2022 habe aber eine Ermittlungsbehörde auf Bundesebene Schmidt erneut zu dem Fall kontaktiert und ihn zu einer Anhörung vorgeladen. Dort sei er allerdings nicht erschienen, weil er das Schreiben wegen eines Umzugs nicht erhalten habe.

Titelfoto: privat/DPA

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