Brüder (6, 9) sahen gerade einen Trickfilm: Verirrte Kugel tötet einen der Jungen
Las Vegas (USA) - In den USA wurden in der vergangenen Woche zwei Brüder während einer Schießerei verletzt - einer davon sogar tödlich, weil sich eine Kugel verirrte.
Die sechs- und neunjährigen Jungen sahen sich gerade einen Trickfilm an, als die Kugel eine Wand durchbohrte, die die Wohnung der Eltern von der Nachbarwohnung trennt, und die Kinder traf, berichtet der Nachrichtensender Fox 5.
Beide wurden in ein Krankenhaus gebracht, wo der ältere Bruder namens SirArmani Clark starb. Der andere Junge, Honor Tate, wurde behandelt, sei aber nicht in Lebensgefahr. Dieselbe Kugel, die seinen Bruder getötet hatte, war zersplittert und dann in das Bein des Sechsjährigen eingedrungen.
Ein Sprecher der Polizei erklärte, dass er nicht davon ausgehe, dass die Wohnung der Familie bei der Schießerei absichtlich angegriffen wurde. Noch immer werde ermittelt, was zu den Schüssen geführt habe und wer daran beteiligt war.
Die Schießerei ereignete sich am 8. März um kurz nach 18 Uhr in einem Apartmentkomplex in einem Vorort von Las Vegas, teilte der Sprecher mit.
"Wenn ich diese Kugel für sie hätte abfangen können, hätte ich es getan. Ich würde es vorziehen, dass sie ohne Mama leben, als ihr Leben zu verlieren", sagte Justine Tate, die Mutter der Kinder, gegenüber Fox 5 in einem weiteren Bericht.
Die Familie fordert Gerechtigkeit
"Wir sprangen aus dem Bett und liefen ins Wohnzimmer. Dort hörten wir Honor winseln. Armani gab keinen Ton von sich. Er sagte nichts. Alles, was ich zu diesem Zeitpunkt sehen konnte, war, dass sein Kopf nach unten und zur Seite fiel", erzählte die Mutter unter Tränen.
Es gebe keine Worte, um den Schmerz zu beschreiben, den sie und der Vater der beiden Jungs, Marieal Collins, über den plötzlichen Verlust empfinden.
Ihr Sechsjähriger werde "ohne seinen großen Bruder nie mehr derselbe sein", sagte Tate. "Er ist so traumatisiert und will das Haus nicht mehr verlassen. Als ich seine Wunden reinigte, sagte er sofort: 'Mama, ich will Armani'".
Die Familie war erst kurz zuvor wegen Justine Tates Job von Reno im US-Bundesstaat Nevada nach Las Vegas gezogen. Derzeit könne sie aufgrund der Ermittlungen noch nicht wieder in ihre Wohnung zurückkehren und ist vorerst bei Freunden untergekommen.
Die Eltern wissen, dass sie ihr Kind nicht zurückbekommen können, wollen aber Gerechtigkeit. Noch unbestätigten Informationen zufolge soll es im Zusammenhang mit dem Fall inzwischen eine Verhaftung gegeben haben.
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