Blutbad am Planschbecken: 42-Jähriger schießt um sich

Rochester Hills (Michigan/USA) - Ein 42-jähriger Mann hat auf einem Wasserspielplatz im US-Bundesstaat Michigan um sich geschossen. Mindestens neun Menschen wurden verletzt, darunter zwei Kinder. Der Schütze ist tot.

Ein psychisch kranker Mann hat am Samstagnachmittag das Feuer eröffnet und mehrere Menschen zum Teil schwer verletzt.
Ein psychisch kranker Mann hat am Samstagnachmittag das Feuer eröffnet und mehrere Menschen zum Teil schwer verletzt.  © BILL PUGLIANO / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Für die Schüler von Rochester Hills (40 Kilometer nördlich von Detroit) hätten es die ersten Tage der Sommerferien sein sollen. Doch am Samstagnachmittag brach im Wasserspielplatz "Brooklands Plaza Splash Pad" die Hölle aus.

Nach allem, was bisher bekannt ist, stieg gegen 17 Uhr ein 42-jähriger Mann aus seinem Auto aus, ging ruhigen Schrittes zu einer Sitzgruppe am Rande des Geländes, zückte seine Glock und begann, wahllos um sich zu schießen. 28 Mal habe er abgedrückt, zweimal habe er nachgeladen, sagte Sheriff Michael Bouchard zur Zeitung "Detroit Free Press". Dann sei der Täter vom Tatort geflohen.

Traurige Bilanz: Neun Menschen wurden im Kugelhagel zum Teil schwer verletzt. Darunter ein achtjähriger Junge - er wurde am Kopf getroffen, kämpft noch um sein Leben. Auch sein vierjähriger Bruder und eine Verwandte sind unter den Opfern.

Nach Angriff auf Stadtpark: Schütze tot aufgefunden

Nach den Schüssen am Planschbecken untersuchen Ermittler den Tatort.
Nach den Schüssen am Planschbecken untersuchen Ermittler den Tatort.  © JEFF KOWALSKY / AFP

Bei dem zunächst flüchtigen Schützen handelte es sich nach Polizeiangaben um einen 42-jährigen Bewohner einer Wohnwagensiedlung.

Der Mann konnte anhand der zurückgelassenen Tatwaffe rasch identifiziert werden. Daraufhin umstellte die Polizei seine Behausung, forderte den Schützen auf, sich zu ergeben. Doch alle Versuche, mit ihm in Kontakt zu treten, schlugen fehl.

In den Abendstunden wurde die Leiche des Schützen von einer Polizei-Drohne in dem Trailer entdeckt. Die Polizei geht von einer selbst zugefügten Schusswunde aus. Nach derzeitigem Ermittlungsstand gib es keine Verbindung zwischen Täter und Opfern. Der 42-jährige Weiße war nicht vorbestraft, soll aber unter psychischen Problemen gelitten haben.

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Viele Einwohner der 70.000-Einwohner-Stadt Rochester Hills dürften sich noch mit Schrecken an den 30. November 2021 erinnern, als ein 15-Jähriger, keine 25 Kilometer vom jüngsten Tatort entfernt, in seiner Highschool ein Blutbad anrichtete und vier Mitschüler erschoss.

Normalerweise berichtet TAG24 nicht über versuchte Suizide. Da der Vorfall aber im Zusammenhang mit einer schweren Straftat im öffentlichen Raum steht, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: BILL PUGLIANO / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

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